Fördernationen und Reserven rund um den Globus – Kobalt aus dem Kongo

 | 30.08.2018 20:21

Ohne Kobalt rührt sich nichts – zumindest kaum ein Elektroauto. Das Übergangsmetall ist ein unverzichtbarer Bestandteil in den Fahrzeugen von Tesla (NASDAQ:TSLA) und Co. – es wird als Kathode in Lithium-Ionen-Batterien verwendet. Im Hinblick auf den Zukunftsmarkt Elektromobilität und Energiespeicher wächst die wirtschaftliche Bedeutung von Kobalt rasant an. Wer den Markt mit Kobalt versorgt, hat Amanda Kay vom Wirtschaftsinformationsdienst Investingnews.com zusammengefasst.

Kobaltaktien sind im vergangenen Jahr um 100% gestiegen – bei wohl keinem anderen Metall trifft derzeit eine so große Nachfrage auf das bestehende Angebot. Die wichtigste Fördernation ist unangefochten die Demokratische Republik Kongo, aber auch Australien ist ein Kobalt-Versorger, den Anleger nicht aus den Augen verlieren sollten. Ein wichtiger Aspekt: Die Rahmenbedingungen für den Kobaltabbau sind in Australien wesentlich unproblematischer als in Afrika – ein Umstand, der auch bei Investitionsstrategien ausschlaggebend ist. Laut aktuellen Daten vom Geological Survey, einer Behörde des US-Innenministeriums, sind dies die großen Wettbewerber auf dem Weltmarkt.

h2 Der Spitzenreiter: Demokratische Republik Kongo/h2

Die Demokratische Republik Kongo verfügt über Kobalt-Reserven in einer Größenordnung von 3.500.500 Megatonnen Das sind die größten Reserven weltweit, das Land ist hinsichtlich der Fördermengen zugleich auch Weltmarktführer. Die Hälfte des globalen Kobaltbedarfs wird mit Material aus der Demokratischen Republik Kongo gedeckt. Allerdings ist der Abbau nicht unproblematisch: Politische Unruhen, Berichte über Menschenrechtsverletzungen und die Steuerpolitik machen es Minenbetreibern schwer, hier komplett reibungslos zu fördern. Trotz dieser widrigen Umstände wird der Kongo auch langfristig der wichtigste Zulieferer für Kobalt bleiben, ohne den die Lithium-Ionen-Batterieindustrie nicht existieren könnte.

h2 Der Herausforderer: Australien/h2

Mit nur 1.200.000 Megatonnen sind die Kobaltreserven des fünften Kontinents wesentlich kleiner als die des Spitzenreiters, aber immer noch hochgradig beeindruckend. Im vergangenen Jahr produzierte Australien 5.000 Tonnen Kobalt, hauptsächlich als Nebenprodukt der Kupfer- und Nickelabbaus. Das Bergbauunternehmen Clean TeQ Holdings mit Sitz in Notting Hill/ Victoria nimmt für sich in Anspruch, dass es sich bei seinem Sunrise-Projekt in New South Wales um eine der qualitativ hochwertigsten und reichsten Lagerstätten außerhalb von Afrika handele.

h2 Der Aufholer: Kuba/h2
Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Mit immerhin noch 500.000 Megatonnen verfügt der karibische Inselstaat Kuba über die drittgrößten Reserven. Die Jahresproduktion lag 2017 mit 4.200 Megatonnen nur knapp hinter der von Australien – ungeachtet der vergleichsweise winzigen Fläche. Vorteil für Kuba: Die örtlichen Minenbetriebe sind vom verheerenden Hurrikan Irma weitgehend verschont geblieben und konnten nahtlos weiter produzieren. Nennenswert ist vor allem die Moa-Mine an der Nordostküste; ein Joint Venture zwischen dem kanadischen Bergbauunternehmen Sherritt International und der General Nickel Company of Cuba.

h2 Die Mitbewerber rund um die Welt/h2

Mit deutlichem Abstand hinter den drei Top-Kobalt-Nationen sind rings um den Globus weitere bedeutende Kobaltreserven bekannt. Erwähnenswerte Länder und ihre Reserven sind:

  • Philippinen: 280,000 Megatonnen
  • Sambia: 270,000 Megatonnen
  • Kanada: 250,000 Megatonnen
  • Russland: 250,000 Megatonnen
  • Madagaskar: 150,000 Megatonnen
  • Papua Neuguinea: 55,000 Megatonnen

Kobalt ist ein seltenes Element: Es stellt etwa 0,004 Prozent der Erdkruste. Dort kommt es als Spurenelement und im Verbund mit Metallen wie Nickel, Kupfer, Eisen und Edelmetallen vor. Die Summe der weltweiten Kobaltreserven liegt laut US Geological Survey bei 7.100.000 Megatonnen – Zahlen, die die Kostbarkeit des Kritischen Metalls eindrucksvoll unterstreichen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf vom 29. August 2018

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert