FOMC-Protokoll belastet USD, Öl wird sich wohl weiter erholen

 | 23.02.2017 13:06

Ein weniger restriktives Fed-Protokoll verwirrt die Märkte (von Arnaud Masset)

Das Protokoll zur FOMC-Sitzung hat nicht die erwarteten bahnbrechenden Informationen enthalten, da die Essenz der Botschaft der Fed sich seit der letzten Sitzung nicht verändert hat. Die Anleger wurden beim Lesen des Protokolls etwas enttäuscht, da sie keine Klarheit zur Denkweise der Einrichtung zu den US-Prognosen unter Trumps Präsidentschaft erhielten. Der Ausschuss bestätigte erneut seine Meinung, dass „es angemessen sein könnte, den Leitzins recht bald noch einmal zu erhöhen“, falls die aktuellen Trends am Arbeitsmarkt und bei der Inflation sich als nachhaltig erweisen sollten. Also nichts Neues.
Der Ausschuss schien besorgt um die aktuelle Stärke des Dollars, die eine immer noch anfällige Konjunkturerholung behindern könnte.

Insgesamt lässt ein leichtes Retracement des Dollars nach der Veröffentlichung des Protokolls vermuten, dass die Anleger in Bezug auf die Zinserhöhung bei der Märzsitzung immer noch nicht überzeugt sind. Wir glauben dass der Markt übermäßig optimistisch ist, was den echten Zustand der US-Wirtschaft angeht. Die Wahl von Donald Trump hat das Vertrauen und die Stimmung allgemein bestärkt, was die Aktien auf Rekordniveaus hat steigen lassen. Aber die echte Natur seines Erfolges muss sich erst noch zeigen.
Der Devisenmarkt trat am Donnerstag auf der Stelle, da die Marktteilnehmer das Protokoll noch nicht verdaut haben. Aufgrund des heute dünn bestückten Wirtschaftskalenders scheinen Gewinne unwahrscheinlich; der Dollar Index sollte weiter im Bereich von 101,00-50 handeln.

Rohölpreise steigen aufgrund fallender Bestände weiter (von Yann Quelenn)

Der WTI-Rohölpreis steigt weiter. Der Preis pro Barrel ist über 54 USD geklettert und hat fast sein höchstes Niveau in weniger als zwei Jahren erreicht.
Die jüngsten Daten haben einen Rückgang bei den US-Rohölbeständen aufgrund von weniger Importen gezeigt.
In der Tat sind die Bestände um 884.000 Barrel gefallen, während der Konsens von einem Anstieg von 3,5 Mio. Barrel ausgegangen war.

Wir sehen hier definitiv einen klaren Trend. Die Anzahl der US-Bohrstellen hat nun bei 751 eine Obergrenze erreicht, das sind 46% mehr als in derselben Woche im letzten Jahr, als es 597 waren. Das ist die fünfte Woche in Folge, wo wir einen Anstieg zu verzeichnen haben. Die Märkte scheinen jedoch optimistischer, da die OPEC bestätigt hat, dass der OPEC-Deal zur Drosselung der Förderung wie geplant durchgeführt werden wird.

Wir sollten nicht vergessen, dass die Vereinigten Staaten was die Energie angeht unabhängig werden wollen und dass die Schiefergasindustrie sicherlich von den anstehenden protektionistischen Maßnahmen profitieren wird. Trump scheint zu versuchen, seine Versprechen zu halten, was sich deutlich auf die Rohölpreise auswirken sollte.

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Wir gehen davon aus, dass das WTI in den nächsten paar Monaten 60 USD erreichen wird.

Technische Analyse und mögliche Handelsstrategien für die wichtigsten Währungen, Gold und Silber.

EURUSD Der EUR/USD ist wieder unterhalb von 1,0600. Ein stündlicher Widerstand befindet sich jetzt bei 1,0679 (Hoch vom 16. 2. 2017), und eine stündliche Unterstützung kann bei 1,0521 (Tief vom 15. 2. 2017) gefunden werden. Die technische Struktur deutet darauf hin, dass die derzeit zugrunde liegende Bewegung eine bärische Konsolidierung darstellt. Langfristig deutet das Todeskreuz von Ende Oktober auf eine weitere bärische Tendenz hin. Das Paar hat die wichtige Unterstützung bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015) durchbrochen. Ein wichtiger Widerstand liegt bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015). Erwarten Sie eine Bewegung in Richtung Parität.

GBPUSD Der GBP/USD hat das symmetrische Dreieck verlassen. Doch das Paar befindet sich noch immer unterhalb des starken Widerstands bei 1,2771 (Hoch vom 5. 10. 2016). Eine Unterstützung zeigt sich bei 1,2254 (Tief vom 19. 1. 2016). Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, seit die Brexit-Abstimmung den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies sieht für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich aus.

USDJPY Die Nachfrage nach dem USD/JPY lässt nach, nachdem er von der Unterstützung bei 111,36 (Tief vom 28. 11. 2016) abgeprallt ist. Doch es baut sich ein bärischer Druck um den stündlichen Widerstand bei 115,62 (Hoch vom 19. 1. 2016) auf. Die technische Struktur deutet auf weitere Schwäche hin. Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Eine Unterstützung zeigt sich nun bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weitere Rückgänge bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).

USDCHF Das kurzfristig bullische Momentum des USD/CHF ist ganz sicher bullisch. Das Paar bewegt sich innerhalb eines Aufwärtstrendkanals. Ein stündlicher Widerstand wird durch die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals markiert. Ein wichtiger Widerstand befindet sich etwas entfernt bei 1,0344 (Hoch vom 15. 12. 2016). Wir nehmen jedoch an, dass sich das Paar oberhalb der Parität weiter festigt. Langfristig bewegt sich das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz einiger Turbulenzen, seit die SNB den CHF vom EUR entkoppelte. Eine wichtige Unterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Seit der Aufhebung des Bodens im Januar 2015 deutet die technische Struktur gleichwohl auf eine langfristig bullische Entwicklung hin.

Um den gesamten technischen Bericht der restlichen Währungspaare, Gold und Silber zu lesen, klicken Sie bitte auf die unten aufgeführte PDF Datei:

Tagesbericht 23.2.2017

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