Alfonso Peccatiello | 31.03.2023 06:58
1992 wurde der Richter Giovanni Falcone von der sizilianischen Mafia ermordet.
Falcone und sein Kollege Borsellino standen bei großen Ermittlungen, die einen Großteil der Mafia-Geschäfte aufdeckten und zur Inhaftierung vieler Krimineller führten, immer an vorderster Front.
Seine Methode war ziemlich einfach: Folge dem Geld, finde die Mafia. Mit dieser einfachen, aber smarten Methode lässt sich auch das tatsächliche Ausmaß des heutigen Bankenstresses verstehen, das für die Gesamtwirtschaft und die Märkte künftig von entscheidender Bedeutung ist.
Folge dem Geld, finde den Bankenstress.
Deshalb zeigen wir Ihnen in unserem heutigen Artikel, wie Sie „dem Geld folgen“ können. Wir erklären Ihnen, auf welche Berichte Sie sich konzentrieren sollten und wie Sie sie Woche für Woche analysieren können, um die Dimensionen des Bankenstresses zu beurteilen.
Folgen wir hier also gemeinsam dem Geld.
Wenn die Banken durch den Abfluss von Einlagen unter Druck geraten, werden sie sicherlich auf die verfügbaren Liquiditätsfazilitäten zugreifen.
Und - haben sie das getan? Und um wie viel ging es dabei?
Bevor wir diese Frage beantworten, sollten wir zunächst definieren, welche Quellen für Notfall-Liquiditäten den US-Banken zur Verfügung stehen. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Bedingungen, zulässigen Sicherheiten, Kreditlaufzeiten usw.
Hier ist eine sehr aussagekräftige Tabelle von JP Morgan, in der die 3 Fazilitäten zusammengefasst sind:
Jetzt folgen wird dem Geld: Haben die Banken diese Fazilitäten genutzt, und wenn ja, in welchem Umfang?
Der H.4.1-Bericht der Fed wird wöchentlich und informiert uns über das Diskontfenster und das BTFP.
In der Woche des SVB-Debakels haben sich die Banken 160 Mrd. USD aus diesen Fazilitäten besorgt, in der Woche danach holten sie sich null (!)
Wir wissen auch, dass die First Republic Bank (NYSE:FRC) etwa 110 Mrd. USD aus dem Diskontfenster abgerufen hat, was bedeutet, dass alle anderen US-Banken 2 Wochen nach Beginn der Krise nur 50 Mrd. USD aus den kombinierten Fazilitäten der Fed abgerufen haben.
Das ist wirklich gar nicht so viel.
Aber vielleicht haben die Banken die dritte Option - FHLB-Vorabfinanzierungen - umso aggressiver genutzt?
Die von der FHLB an Geschäftsbanken ausgezahlten Kredite werden nur vierteljährlich gemeldet, aber Sie können hier sehen, wie viel Geld die FHLB durch die Emission von Anleihen in Umlauf bringt - selbst wenn es nicht vollständig ausgegeben wird, gibt uns diese Zahl einen Eindruck von der potenziellen Nachfrage, die die FHLB erwartet.
Halten Sie sich fest - hier kommen die Zahlen! Die FHLB hat in den letzten 7-10 Tagen ganze 300 Mrd. USD emittiert und damit das normale Tempo ihrer Emissionen weit übertroffen.
Eine riesige Zahl.
Stehen die US-Banken also doch unter großem Druck?
Lassen Sie mich in Ihren Kommentaren wissen, was Sie davon halten.
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