Frank Holmes | 12.07.2023 06:58
Laut der jüngsten Prognose von Airbus (OTC:EADSY) muss sich die Zahl der Passagier- und Frachtflugzeuge bis 2041 mehr als verdoppeln, um die Nachfrage zu decken. Nach Angaben des großen europäischen Luft- und Raumfahrtunternehmens werden bis 2041 fast 47.000 Flugzeuge in Betrieb sein, was einem Anstieg von 105 % gegenüber den 22.880 Flugzeugen entspricht, die Anfang 2020 in Betrieb waren.
Nur ein kleiner Prozentsatz dieser älteren Jets und Flugzeuge wird in 20 Jahren noch in der Luft sein, wie Airbus vorhersagt, was bedeutet, dass die große Mehrheit von ihnen ersetzt werden muss, um die strengeren Emissionsstandards zu erfüllen. Heute entfallen nur ca. 20 % der weltweiten Flotte auf treibstoffeffiziente Flugzeuge der nächsten Generation; bis 2041 werden es laut Airbus über 95 % sein.
Der Löwenanteil des Wachstums wird in der schnell wachsenden asiatisch-pazifischen Region erwartet, gefolgt von Nordamerika, Europa und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), zu denen die ehemaligen Sowjetstaaten gehören.
h2 Welthandel auf neuem Rekordhoch/h2Im Vergleich zu Passagierflugzeugen ist der Anteil der Frachtflugzeuge an der weltweiten Flotte recht gering. Da sich der internationale Handel in den nächsten 20 Jahren jedoch verdoppeln dürfte, muss die Zahl der Frachtflugzeuge, die mehr als 10 Tonnen befördern können, bis 2041 auf mehr als 3.000 ansteigen, während es heute nur etwas mehr als 2.000 sind.
Angesichts der derzeit heftigen Inflation und einer drohenden Rezession mag es manchen zweifelhaft erscheinen, dass sich der Handel in 20 Jahren verdoppeln könnte. Dennoch steigt der Wert der international gehandelten Waren und Dienstleistungen schon jetzt in neue Höhen. Im ersten Quartal 2022 hat der Welthandel ein neues Rekordhoch von 7,7 Bio. USD erreicht, wie aus den gerade veröffentlichten Daten der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTD) hervorgeht.
Zugegeben - ein großer Teil dieses Wertzuwachses ist auf die gestiegenen Preise zurückzuführen, aber ich rechne damit, dass wir im Laufe der Zeit neue Quartalsrekorde sehen werden, da der Umfang der globalen Mittelschicht weiter zunimmt.
Laut Airbus wird sich das Passagieraufkommen in den nächsten 20 Jahren mehr als verdoppeln, was einen Bedarf für Tausende neuer und verbesserter Flugzeuge mit sich bringt. Zwischen 2019 und 2041 wird das weltweite Verkehrsaufkommen voraussichtlich mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 3,6 % zunehmen und könnte schließlich die Marke von 20 Billionen verkauften Passagierkilometern (RPK) überschreiten.
Flughäfen platzen jetzt schon aus allen Nähten.
Aus diesem Grund müssen die Drehkreuze für internationale Reisen ausgebaut und auf den neuesten Stand gebracht werden.
Erst letzte Woche hat das US-Verkehrsministerium im Rahmen des im letzten Jahr vom Kongress verabschiedeten Infrastrukturprogramms der Regierung in Höhe von 1,2 Bio. USD fast 1 Mrd. USD für 85 Flughafenprojekte bewilligt. Diese erste Milliarde US-Dollar wird für die Finanzierung neuer Terminals, die Erhöhung der Flugsteigkapazität und den Bau neuer Kontrolltürme für den Flugverkehr, Waschräume, Gepäckausgabebereiche und vieles mehr verwendet.
h2 Boeing liefert die meisten Flugzeuge seit 2019 aus/h2Airbus wird voraussichtlich noch in diesem Monat die Ergebnisse für das 1. Halbjahr vorlegen, aber im Moment achtet der Markt insbesondere auf den US-Konkurrenten Boeing Co (NYSE:BA).
Das Unternehmen, das seinen Hauptsitz von Chicago nach Arlington, Virginia, verlegt, weil die Stadt in der Nähe von Washington, D.C. liegt, meldete in dieser Woche spektakuläre Auslieferungsergebnisse für das 2. Quartal. Im Quartal, das am 30. Juni endete, wurden 121 Flugzeuge ausgeliefert, womit sich die Zahl seit Jahresbeginn auf 216 Flugzeuge erhöht hat. Allein im Juni lieferte Boeing 51 Flugzeuge aus und verzeichnete damit den besten Monat seit März 2019.
Uns gefallen sowohl Airbus als auch Boeing, da beide Unternehmen Innovationen vorantreiben, um weitere globale Marktanteile zu gewinnen. Und wenn die Prognosen von Airbus zutreffen, dürfte es künftig eine Menge Aufträge geben.
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