Flugbranche: Europa verschärft Verbote, USA investiert

 | 27.08.2023 11:53

Der Flugverkehr erlebt einen Aufschwung: Die International Air Transport Association (IATA) rechnet allein in diesem Jahr mit weltweit 4,35 Milliarden beförderten Passagieren.

Diese Erholung des Reiseverkehrs ist erfreulich, aber ... Mit der Zunahme des zurückgelegten Flugmeilen steigt auch die Dringlichkeit, die Emissionen zu reduzieren - nicht nur bei den Fluggesellschaften (NYSE:JETS), sondern auch auf den Flughäfen.

Zwei Weltmächte, die USA und die Europäische Union (EU), stellen sich dieser Herausforderung, aber ihre Kompasse zeigen in sehr unterschiedliche Richtungen. Während die USA in neue Flughafeninfrastrukturen und die Modernisierung von Anlagen investieren, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen, setzt die EU bei der Bekämpfung der Emissionen auf eine Beschränkung der Zahl der Flüge.

h2 Die USA: Neugestaltung der Infrastruktur/h2

Die USA stehen vor einer herausfordernden Prognose: Laut Airports Council International (ACI) wird das Passagieraufkommen bis 2040 im Vergleich zu 2019 um 158 % steigen. Dieser enorme Zustrom erfordert eine fortschrittliche Infrastruktur, um all diese „Paxe“ unterzubringen, reibungslose Abläufe zu gewährleisten, den Wettbewerb zu fördern und ein erstklassiges Kundenerlebnis zu bieten. Das sind keine netten Extras, sondern harte Notwendigkeiten, vor allem wenn man bedenkt, dass Flughäfen vor der Pandemie einen beeindruckenden Beitrag von 7,2 % zum US-BIP leisteten.

Doch neben der Bewältigung dieses Anstiegs gibt es noch eine weitere kolossale Herausforderung: die Selbstverpflichtung zur Reduzierung von CO2 und anderen Treibhausgasen.

Die Federal Aviation Administration (FAA) hat kürzlich über 90 Mio. USD bereitgestellt, um 21 US-Flughäfen dabei zu helfen, bis 2050 emissionsfrei zu werden. Dies ist ein lobenswerter Schritt, der mit dem Aviation Climate Action Plan von 2021 übereinstimmt, aber es bleibt ein klaffender finanzieller Abgrund.

Auf jeden Fall erhalten jedoch viele US-Flughäfen dank des 2021 unterzeichneten Bipartisan Infrastructure Law zweistellige Millionenbeträge für die Modernisierung der Terminalgebäude und die Verbesserung ihrer Energieeffizienz. Zu den größten Empfängern von Bundesgeldern gehört der internationale Flughafen Dallas-Fort Worth (DFW), der 25 Mio. USD erhält, um ein veraltetes Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechniksystem zu ersetzen, dimmbares intelligentes Glas in den Fenstern des Terminals zu installieren und die Stickoxidemissionen (NOx) zu reduzieren. Weitere 10 Mio. USD sind für das neue Kraftwerk für erneuerbare Energien des Airports vorgesehen, das bis 2030 zu 100 % kohlenstofffreien Strom liefern soll.

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