HSH Nordbank | 02.01.2012 09:55
■ Jahresendrallye von Treasuries und Bunds.
■ Unsicherheit über Entwicklung der EUR-Schuldenkrise weiterhin präsent – Renditen10jähriger italienischer Staatstitel über 7%.
■ US-Datenkalender diese Woche mit einigen Highlights.
Markttechnik
Der Bund-Future hat zum Jahresende 2011 aufwärts tendiert und sich damit wieder in derNähe seines Allzeithochs von Anfang November bewegt. Doch die Marke von 139,00 gilt eserst einmal nachhaltig zu überwinden. Danach rücken die Widerstände bei 139,30 bzw.139,60 ins Visier.
MACD-Analyse
Der MACD-Indikator befindet sich noch im positiven Bereich.
RSI-Analyse
Der 14-Tage RSI bewegt sich in Richtung der überkauften Zone.
Marktkommentar
Zum Jahresende 2011 sind die Renditen von Treasuries und Bundesanleihen noch einmaldeutlich gesunken, so dass in beiden Fällen für das lange Ende ein Niveau unterhalb von 2%erzielt wurde. 10jährige T-Notes gingen mit einer Rendite von 1,88% aus dem Handel, fürBunds wurde sogar ein noch etwas niedrigerer Stand erreicht. In ihrer guten Performance
macht sich weiterhin die Unsicherheit darüber bemerkbar, wie sich die EUR-Schuldenkrisesowie die Situation für die Weltwirtschaft insgesamt 2012 entwickelt. In den USA hält dererste Handelstag 2012 keine Datenveröffentlichungen bereit. Allerdings hat die letzte Woche
des Jahres 2011 noch einiges geboten. So wurden der S&P/CaseShiller-Häuserpreisindex, dasVerbrauchervertrauen des Conference Board sowie der Chicago-Einkaufsmanagerindex bekanntgegeben. Unter dem Strich war das Signal der Konjunkturindikatoren jedoch nicht eindeutig. Die Hauspreise waren erneut rückläufig, während das Verbrauchervertrauen den positiven
Trend seines Pendants der Uni Michigan bestätigte. Der Chicago-
Einkaufsmanagerindex verharrte auf seinem jetzt wieder etwas höheren Niveau. In der erstenWoche des neuen Jahres nimmt der US-Datenkalender weiter Fahrt auf, und es stehenmit den ISM-Indizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, denMinutes der Fed-Sitzung von Anfang Dezember sowie den Arbeitsmarktbericht für Dezembereinige Highlights auf dem Programm.
In der Eurozone war die Schuldenkrise auch zum Jahresende präsent. Bei den letzten italienischenAuktionen des Jahres sind die Renditen zwar nicht ganz so hoch gewesen wie bei vorherigenAuktionen, lagen aber immer noch in einem Bereich, der längerfristig kaum tragbarfür das Land sein dürfte. Die Rendite 10jähriger italienischer Staatstitel ging mit einem Niveauvon über 7% in den Jahreswechsel, was die EZB Gerüchten zufolge mit erneuten Anleihekäufenabmilderte. Umso wichtiger ist es für Italien, dass Ministerpräsident Mario Montidie Grundzüge des angekündigten Wachstumspaketes skizziert. Die Spanier müssen mitknapp über 5% im 10jährigen Bereich zwar nicht ganz so viel für ihre Refinanzierung bezahlen,
doch auch hier gab es zum Jahresende noch schlechte Nachrichten. Nach Angaben derneuen Regierung sollte das Budgetdefizit 2011 bei rund 8% liegen – das ist deutlich mehr alsder angestrebte Zielwert von 6%. Entsprechend hat die neue Regierung weitere Ausgabenkürzungen
und Steuererhöhungen angekündigt. In der Eurozone werden heute die finalenEinkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe im Dezember veröffentlicht. Der Indexfür die gesamte Währungsunion dürfte dabei deutlich unterhalb der Expansionsgrenzevon 50 bestätigt werden – damit befindet sich der Sektor auf Schrumpfungskurs. Ähnlichesgilt für den Dienstleistungssektor, auch wenn dieser noch etwas besser aussieht. Danebensollten mit den sich wieder füllenden Handelstischen die Sorgen um die Eurozone wieder zunehmen.Nach dem EU-Gipfel Anfang Dezember geht es nun darum, dass die von der Politikskizzierten Maßnahmen auch tatsächlich umgesetzt werden. Dabei müssen Fortschritte erzielt
werden, ansonsten dürften die hohen anstehenden Refinanzierungsvolumina angesichtsdes Vertrauensverlustes der Peripherie das Genick brechen.
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