Finanzmärkte weiter nervös - Zeitenwende: BRICS Länder größer als G-7 Länder

 | 27.03.2023 09:02

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,0768 (05:24 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0714 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 130,74. In der Folge notiert EUR-JPY bei 140,80. EUR-CHF oszilliert bei 0,9893.

Finanzmärkte: Weiter nervös

Die Märkte zeigen sich weiter in nervöser Verfassung in der Taktung des Nachrichtenpotpourris des Bankensystems. Marktteilnehmer erwarten mehr „Vollkasko" von Seiten der US-Behörden im Vorwege, nicht erst im Falle des "Unfalls". Ergo erwarten Märkte explizite, nicht implizite "Vollkaskopolitik". Dazu erscheinen die US-Behörden derzeit auch aus rechtlichen Gründen nicht bereit zu sein. Zusätzlich belastet hintergründig die fortgesetzte Eskalation im Ukraine-Konflikt.

Die positiven Entwicklungen der S&P Composite Indices (Gesamtwirtschaft) für die Eurozone und die USA hatten keine beachtenswerte Marktwirkung (siehe Datenpotpourri).

Die Aktienmärkte standen am Freitag lange Zeit unter starkem Druck, um sich dann zu stabilisieren. US-Märkte drehten sogar in den grünen Bereich (S&P +0,59%), während europäische Märkte an Boden verloren (EUROSTOXX -0,74%). In Fernost ergibt sich heute früh ein heterogenes Bild. Der Nikkei (Japan), der Sensex (Indien) ebenso wie Vietnam notieren freundlich, während der Hang Seng (Hongkong) und der CSI (China) an Boden verlieren.

Am Kapitalmarkt sind wir heute früh mit folgendem Bild konfrontiert: Die 10 jährige Bundesanleihe rentiert mit 2,12% (Vortag 2,19%, Tief am Freitag 2,00%), während sich die Rendite der 10 jährigen US-Staatstitel auf 3,37% stellt (Vortag 3,40%, Tief am Freitag 3,29%). Erkennbar ist in diesem Kontext eine Hinwendung zu vermeintlich sicheren Häfen.

Der Euro verlor gegenüber dem USD zuletzt von Niveaus bei 1,0820 – 50 auf zutiefst 1,0714, um sich dann zu stabilisieren. Die Korrelation des schwachen EUR und der schwachen Aktienmärkte war ausgeprägt und deutet an, dass es zu Verkäufen ausländischer Investoren am Aktienmarkt gekommen ist, die dann auch die erlösten Euros abverkauften. Die mangelnde Aktienkultur in Deutschland und Europa wirkt sich aus.

Gold konnte die 2000 USD-Marke nicht halten. Silber zeigt sich gegenüber dem USD resilient.

Zeitenwende: BRICS-Länder größer als G-7

Die finanz- ökonomischen Grundlagen ändern sich in der Welt dynamisch zu Lasten der westlich organisierten Länder. Die BRICS Länder haben mittlerweile in der Weltwirtschaft ein größeres Gewicht als die G-7 Länder und stehen für 43% der Weltbevölkerung. BRICS steht jetzt vor den Erweiterungen bei 31,5% der Welt-BIP, während die G-7 Nationen es auf 30,7% bringen. Die Differenz zu Gunsten der BRICS-Länder baut sich weiter auf.

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