Financial Post - Streiks in Südafrika machen kanadische Platinfirmen int

 | 07.03.2014 15:55

Die kanadische Financial Post hat sich in einem ausführlichen Bericht dem Platinsektor gewidmet. Darin wird nicht nur auf schwierige Situation im südafrikanischen Platinsektor eingegangen, sondern auch auf die Aussichten der kanadischen Unternehmen, die in diesem Sektor tätig sind. Dazu gehört auch Wellgreen Platinum (WKN A1XBAJ) mit dem Wellgreen-Projekt im Yukon.

In dem Artikel mit dem Titel „Land of Opportunity” weist die Financial Post darauf hin, dass Südafrika zwar über den größten Teil der weltweit bekannten Platinvorkommen verfügt, aber die Streitigkeiten über die Höhe der Löhne der Arbeiterschaft in den vergangenen zwei Jahren die Region, aus der 80% des weltweiten Platinangebots stammen würden, stark belastet hätten. Und jetzt, da die Käufer nach stabileren Platinquellen zu suchen begännen, würden sich Explorationsunternehmen in Kanada und anderen politisch stabilen Ländern umsehen, um die entstehende Produktionslücke zu füllen.

Zudem, so der Artikel weiter, seien die südafrikanischen Vorkommen vor allem in tief unter der Erde verborgenen Flözen zu finden, für die extrem tiefe Schächte und Tunnel notwendig seien. Das mache die Gewinnung teuer, zumal die Minenbetreiber zum Großteil auf menschliche Arbeitskraft zurückgreifen müssten und wenig Mechanisierung möglich sei.

Nun habe der diesjährige Streik die Produktion der drei größten Platinproduzenten Südafrikas erheblich eingeschränkt, sodass die globale Produktion in nur wenigen Wochen um 40% gesunken sei. Mittlerweile gehe der Streik in die sechste Woche, sodass sich Sorgen um den verbleibenden Umfang der Lagerbestände der Produzenten breitmachen würden. Diese könnten womöglich nur noch bis Ende März reichen, hieß es. Sollten diese Vorräte aufgezehrt werden – und die Firmen, um ihre Verpflichtungen erfüllen zu können, am Markt kaufen müssen -, könnte dies dem Platinpreis den Aufwärtsschwung verschaffen, der bislang noch nicht wirklich zu erkennen ist.

Russland, als zweitgrößter Platinproduzent der Welt dürfte von der Situation in Südafrika profitieren, führte die Financial Post weiter aus, doch auch Produzenten- und Explorationsfirmen in Nordamerika – Nummer Vier auf der globalen Liste der Produzenten – würden dazu beitragen wollen, die Angebotsunsicherheit zu senken. Auf diesem Kontinent, so der Artikel weiter, gebe es vor allem zwei Produzenten, nämlich Stillwater Mining (WKN 893759) und North American Palladium (WKN 858071). Letztere betreibe die Lac des Iles-Mine in der Nähe von Thunder Bay in Ontario.

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Aber auch die Exploration in bergbaufreundlichen Regionen wie dem Yukon erscheint viel versprechend. Zumal auch die Provinzregierung einiges tut, um die Branche zu unterstützen, wie Yukon-Premierminister Darrell Pasloski gegenüber der Financial Post erklärte.

Entsprechend treiben Explorations- und Entwicklungsfirmen wie Wellgreen Platinum ihre Projekte im Yukon voran, berichtet die Zeitung. Das Wellgreen-Projekt sei die drittgrößte, nicht entwickelte Lagerstätte für Metalle der Platingruppe weltweit, hieß es.

Allerdings, erklärte CEO Greg Johnson der Financial Post, handele es sich dabei nicht um ein typisches „Nord-Projekt”, da bereits eine bei jedem Wetter nutzbare Straße bestehe, die das Projekt mit dem Alaska Highway und zwei Tiefseehäfen verbinde.
Und im Gegensatz zu den extrem tiefen Platinminen, die zum Großteil durch menschliche Arbeitskraft ausgebeutet werden müssten, würden auf Wellgreen die Lagerstätten vergleichsweise nahe an der Oberfläche liegen, so Johnson. Das bedeute, man könne wirtschaftlicher arbeiten, da ein Tagebaubetrieb und eine größere Mechanisierung möglich seien. Das erlaube es Wellgreen Platinum auch, das Projekt in Phasen zu entwickeln, d.h. mit einem kleineren Betrieb zu beginnen und diesen dann später auszubauen.

Einer vorläufigen Bewertung der Wirtschaftlichkeit des Projekts aus dem Jahr 2012 zufolge, berichtet die Financial Post, könnte das Wellgreen-Projekt über das Minenleben hinweg 7 Mio. Unzen Platingruppenmetalle und Gold sowie erhebliche Mengen Kupfer und Nickel fördern. Yukon-Premierminister Pasloski wies darauf hin, dass das Wellgreen-Projekt in Bezug auf die Exploration das am weitesten fortgeschrittene in der Region sei. Die Ergebnisse der bisherigen Exploration beurteilte er gegenüber der Financial Post als „ermutigend”.

Analysten, so die Zeitung weiter, hätten darauf hingewiesen, dass kanadische Produzenten in einer guten Ausgangslage seien, um von der Lücke zwischen Platinnachfrage und stockendem Angebot zu profitieren. Die Experten von Dundee Capital Markets jedenfalls sind der Ansicht, dass die schwierige Lage der großen Platinproduzenten reelle Sorgen in Bezug auf zukünftige Angebotsunterbrechungen habe aufkommen lassen.

Sie wiesen der Financial Post zufolge darauf hin, dass die Konkurrenzfähigkeit der südafrikanischen Minen vor allem von den sehr niedrigen Arbeitskosten abhänge, sodass der Ausgang der aktuellen Streiks dazu führen könnten, dass andere Produzenten im Vorteil wären. Nach Ansicht von Dundee sei es für Käufer, die auf der Suche nach einer neuen, stabileren Angebotsquelle seien, sinnvoll, sich in Kanada umzusehen.

Den vollständigen Artikel im englischsprachigen Original finden Sie unter: Land of Opportunity


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