Philip Hopf | 21.02.2024 16:41
Es war im März 2021. Elon Musk twitterte: „Man kann jetzt auch einen Tesla (NASDAQ:TSLA) mit Bitcoin kaufen“. Damals stand Bitcoin bei rund $50 000, sieben Monate später erreichte er sein bisheriges Allzeithoch. Ob sich dies nun auf ähnliche Art und Weise wiederholt? So gab nämlich mit Ferrari (NYSE:RACE) ein traditionsreicher Autobauer bekannt, dass man auch die italienischen Sportwagen zukünftig mit Kryptowährungen bezahlen könne – neben dem Bitcoin soll auch der Ethereum-Coin Ether als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Schon seit Herbst vergangenen Jahres können Ferraris in den USA über die Blockchain bezahlt werden, in den nächsten Wochen soll der Service nun auch auf Europa, den Nahen Osten und Afrika ausgeweitet werden. Der Bitcoin könnte demnächst aber nicht nur auf europäischen Ferrari-Rechnungen, sondern auch im S&P 500, dem größten nordamerikanischen Aktienindex auftauchen – zumindest indirekt: die Software-Firma MicroStrategy (NASDAQ:MSTR), einer der weltweit größten Bitcoin-Investoren, drängt in die Aktien-Eliteklasse. Während die SEC über Ethereum-ETFs grübelt, bedeutet das für Kryptowährungen einen weiteren Schritt in den Mainstream.
Erst knackte Bitcoin die $50 000, dann überflügelte Ethereum zumindest zeitweise die psychologisch wichtige $3000-Marke: Die vergangenen Wochen gestalteten sich äußerst erfreulich für alle, die es mit den einflussreichsten Kryptowährungen halten. Während die Spekulationen um Ethereum-ETFs immer heißer werden, erfreuen sich die Bitcoin-Spot-Produkte rasant wachsender Beliebtheit. Nachdem der Abgabedruck aus dem überteuerten Grayscale-Fonds (kurz: GBTC) Ende Januar abebbte, sahen die Anlageprodukte der großen Vermögensverwalter um BlackRock (NYSE:BLK) und Ark Invest in den letzten knapp drei Wochen ausschließlich positive Zuflüsse – an zwölf der 16 Handelstage seit dem 29. Januar verzeichneten die Fonds ein kumuliertes Wachstum von über $100 Millionen, allein die zweite Februarwoche schlug mit rund $1.5 Milliarden zu Buche. Angesprochen auf eine mögliche Genehmigung von Ethereum-ETFs durch die nordamerikanische Börsenaufsicht (engl.: Securities and Exchange Commission; kurz: SEC), sagte der SEC-Vorsitzende Gary Gensler, dass man den Prozess genauso handhabe wie bei Bitcoin. Damals hatte sich die Behörde bis zur finalen Deadline des frühesten Antragsstellers Zeit gelassen, um alle ETFs auf einmal zuzulassen.
Neben BlackRock, Ark Invest und VanEck scharren fünf weitere Aspiranten mit den Hufen, um einen Ethereum-Spot-ETF auf den Weg zu bringen, die ersten finalen Deadlines werden Ende Mai erreicht, bis dahin muss eine Entscheidung her. Die Chancen dürften gut stehen, schließlich war nach der Bitcoin-ETF-Zulassung aus den Reihen der SEC zu hören, dass man künftig noch unattraktiver werden könnte) zur MicroStrategy-Aktie, um trotz ihrer Blockchain-Skrupel an der Bitcoin-Preisentwicklung zu partizipieren.
Und Michael Saylors Wette geht auf: Mit den seit 2020 angekauften Bitcoins ist MicroStrategy nicht nur einer der größten Bitcoin-Wale überhaupt, sondern mittlerweile auch rund $4 Milliarden im Plus, was den starken Preisanstiegen der zurückliegenden Wochen zu verdanken ist. Der Aktienkurs des Unternehmens wuchs im selben Zeitraum um ganze 43 Prozent. Durch den Vorstoß in Richtung der Top-500 der nordamerikanischen Wirtschaft scheint eine Aufnahme in den Standard and Poor’s 500-Index, der die unternehmerische Eliteklasse der Vereinigten Staaten abbildet, nur eine Frage der Zeit. Laut Experten könnten der Firmen- und Aktienwert von MicroStrategy mit dem Aufrücken in den Leitindex sprunghaft ansteigen. Schließlich ist der S&P 500 mit einer gesamten Marktkapitalisierung von rund $42 Billionen in den meisten Portfolios großer institutioneller und privater Investoren vertreten, viele Renten- und Versicherungsfonds setzen auf das Anlageprodukt. Bei einer Aufnahme von MicroStrategy müssten große ETF-Emittenten die Aktie kaufen, um Index-Pakete auf den neuesten Stand zu bringen. Dadurch könnten Milliarden-Zuflüsse winken.
h2 „Satoshi hat ein Feuer gelegt“/h2Viel wichtiger als die Wertsteigerung der MicroStrategy-Aktie ist für Bitcoin- und Krypto-Verfechter allerdings die Signalwirkung des immensen Erfolgs, den Michael Saylor durch seine jahrelangen Investments in den Bitcoin erzielte. Gerade mit der Ankunft der Spot-ETF-Produkte für Bitcoin und künftig wohl auch Ethereum könnten weitere einflussreiche und kapitalstarke Player dem Vorbild von MicroStrategy folgen und ihre Präsenz im Krypto-Markt ausbauen, um ebenfalls von den Wachstumsaussichten der wichtigsten Blockchain-Währungen zu profitieren. Der ominöse Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto, Analysepaket für Bitcoin und Ethereum zu entnehmen. In den täglichen Kursupdates erhalten Abonnenten Signale für lukrative Einstiege und Handelsmöglichkeiten und damit die Chance, langfristig von einem der spannendsten Märkte überhaupt zu profitieren. Das denkt zumindest Michael Saylor, der einmal sagte: „Satoshi hat mit dem Bitcoin ein Feuer in der digitalen Welt gelegt. Während die Ängstlichen davor weglaufen und die Dummen darum herumtanzen, schüren die, die wirklich daran glauben, die Flamme. Und träumen von einer neuen Welt, gebadet im warmen Licht der digitalen Revolution.“
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