Federal Reserve: Stehen Zinserhöhungen bevor? +++ Baerbock zu Gaspreisen! (CB)

 | 23.09.2021 10:46

Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1,1706 (06:30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,1684 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 109,82. In der Folge notiert EUR-JPY bei 128,55. EUR-CHF oszilliert bei 1,08438.

Die Aufwärtsbewegung an den Märkten hat sich gestern gefestigt. So konnte die europäischen wie auch die US-Indizes weiter hinzugewinnen. Die Marktteilnehmer ließen sich davon beruhigen, dass der chinesische Immobilienkonzern Evergrande angekündigt hat, zumindest die heute fälligen Zinsen über 35,9 Millionen USD auf eine Onshore-Anleihe zu bezahlen. Es wurde aber keine Aussage über eine ebenfalls fällige Offshore-Anleihe getroffen. Die Peoples Bank of China flutet unterdessen den heimischen Geldmarkt mit einer kurzfristigen Liquidität über umgerechnet 15 Mrd. EUR.

FED erfüllt Erwartungen

Die Federal Reserve erfüllte die Erwartungen der Marktteilnehmer. Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, sagte, die FED könnte bereits im November mit dem Tapering, also der Rückführung expansiver geldpolitischer Maßnahmen, beginnen und den Prozess bis Mitte 2022 abschließen. Gleichwohl ließ er sich die Hintertür offen, die Rückführung später umzusetzen, wenn die Lage es erfordern sollte. Er betonte, dass „der Zeitpunkt und das Tempo der bevorstehenden Reduzierung der Ankäufe von Vermögenswerten soll kein direktes Signal für den Zeitpunkt einer Zinserhöhung sein soll.“ Interessant ist die Betrachtung des Punktediagramms zur Leitzinsentwicklung, hier müsste der Markt eigentlich aufhorchen.

Der Median der Projektion für 2022 stieg um eine halbe Zinserhöhung nach oben, die Prognose für 2023 gleich um anderthalb Zinserhöhungen. Es darf bezweifelt werden, dass diese Projektion den Markterwartungen entspricht.

Ein Blick in die Vergangenheit beantwortet die Frage, warum eine negative Reaktion trotzdem ausblieb

Schon mehrmals wurde die Projektionen angehoben, um sie am Ende wieder zurückzunehmen. Es besteht eine gute Chance, dass es wieder so kommt. Kurz und knapp gesagt: das folgende Diagramm wird traditionell nicht so umgesetzt wie gezeigt: