Fed-Entscheidung führt im Dow Jones zum Trendbruch

 | 18.06.2021 08:21

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat vorgestern die Markterwartungen weitestgehend erfüllt. So wurde verkündet, dass der Leitzins unverändert bleibt und die Anleihekäufe in der bisherigen Höhe fortgesetzt werden. An diesen Beschlüssen bestand im Vorfeld kaum ein Zweifel. Zudem räumte Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz ein, dass man über die Anleihekäufe diskutiert habe. Diese Änderung von einem „darüber nachdenken“ hin zu einem „darüber reden“ hatte der Markt auch erwartet. Im Statement des Federal Open Market Committee (FOMC) zu den geldpolitischen Beschlüssen gab es zudem nur kleine Änderungen. Dabei wurde der Text an zwei Stellen lediglich an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.h2 FOMC-Statement wurde lediglich an die aktuelle Situation angepasst/h2

Nun heißt es, dass Fortschritte bei den Impfungen die Auswirkungen der Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit auf die Wirtschaft wahrscheinlich weiter verringern werden, jedoch Risiken für die Wirtschaftsaussichten bestehen bleiben. Mit diesen Risiken hat die Fed aus meiner Sicht das Festhalten an den bisherigen Maßnahmen begründet.

An zweiter Stelle heißt es nun: „Da die Inflation dieses längerfristige Ziel dauerhaft unterschritten hat, wird der Ausschuss für einige Zeit eine Inflation von moderat über 2 Prozent anstreben, damit die Inflation im Zeitverlauf durchschnittlich 2 Prozent beträgt und die längerfristigen Inflationserwartungen bei 2 Prozent fest verankert bleiben.“ Am 28. April hieß es hier noch: „Da die Inflation dauerhaft unter diesem längerfristigen Ziel liegt, …“. Einige Experten sahen in dieser Änderung bereits einen Hinweis auf eine bald straffere Geldpolitik. Doch Ende April lag die jährliche Inflation zwar schon bei 2,6 % im März, die Kerninflation aber noch bei „nur“ 1,6 %. Inzwischen legten die Raten auf 5,0 % bzw. 3,8 % im Mai zu (siehe auch Börse-Intern vom 10. Juni).