Fed-Chef Powell nennt das Kind beim Namen

 | 17.02.2024 14:00

In den letzten Monaten wurden wiederholt Jobberichte des Bureau of Labor Statistics (BLS) veröffentlicht, die die Schätzungen der Ökonomen übertrafen und jeglicher Logik zu widersprechen schienen. Das gilt umso mehr, wenn man die folgenden Kommentare zur Situation des Durchschnittsamerikaners liest.

"Die New Yorkerin Lohanny Santos drückte ihren Frust öffentlich aus, nachdem ihre Bemühungen, mit ihrem Lebenslauf in der Hand von Tür zu Tür zu gehen, um endlich einen Job zu finden, erfolglos waren.

Es scheint, dass auch andere junge Jobsuchende sich mit Lohannys Schwierigkeiten identifizieren können. Laut Daten der Weltbank, die auf einem Modell der Internationalen Arbeitsorganisation für 2020 basieren und von Statista veröffentlicht wurden, rangieren die USA und Kanada an fünfter Stelle von sieben Ländern in Bezug auf die Jugendarbeitslosigkeit und an dritter Stelle in Bezug auf die Gesamtarbeitslosigkeit."

Selbst MBA-Absolventen haben es derzeit schwer.

"Jenna Starr klebte ein paar Monate nach ihrem MBA-Abschluss an der Yale University im vergangenen Mai einen Zettel an ihren Monitor. "Besorge die einen Job", stand darauf. Erst letzte Woche - als sie ein lang erwartetes Angebot erhielt - hat es dann geklappt.

Seit Monaten gehört Starr zu der Heerschar der MBA-Absolventen des Jahrgangs 2023, deren Jobsuche mit einem Einstellungsstopp für gut bezahlte Stellen kollidiert. Ihre Suche nach einem Job im Bereich Nachhaltigkeit hatte sie schon vor ihrem Abschluss begonnen, und sie hat sich seitdem auf mehr als 100 Stellen beworben, darunter auch in dem Bereich, in dem sie früher gearbeitet hat - im Non-Profit-Fundraising." – WSJ

Diese Geschichten sind keine Einzelfälle. Wer bei Google "Kann keinen Job finden" eingibt, erhält zahlreiche Links zu entsprechenden Beiträgen. Es stellt sich natürlich die Frage, warum es für Hochschulabsolventen so schwierig ist, einen passenden Job zu finden. Neben den Rekordzahlen bei der Beschäftigung ist auch die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung extrem niedrig, während die Zahl der offenen Stellen nach wie vor hoch ist, wie die folgende Tabelle zeigt.