Fed weniger falkenhaft als erwartet - 4 Zinserhöhungen aber noch nicht vom Tisch

 | 23.03.2018 17:10

von Jason Martin

Der Artikel erschien im englischen Original unter dem Titel 'Fed Not As Hawkish As Expected But 4 Hikes Still In The Cards' am 22. März 2018 auf Investing.com.

  • Dot Plot' zeigt, dass die Fed sich etwas stärker höheren Zinsen zuneigt
  • Reaktion von Dollar und Anleihen legt nahe, dass die Märkte mehr erwarteten
  • 4 Zinserhöhungen sind nur “einen Schritt” entfernt

Die Federal Reserve folgte am Mittwoch dem Skript und erhöhte die Zinsen zum sechsten Mal seit 2015 um 25 Basispunkte. Während die Märkte anscheinend die Botschaft im Großen und Ganzen als weniger falkenhaft als befürchtet zu interpretieren schienen, bleibt die Wahrscheinlichkeit einer vierten Zinserhöhung in diesem Jahr aber bestehen.

Die neuen Konjunkturprognosen der Fed zeigten eine optimistische Sicht auf das Wachstum, als sie ihre Erwartungen für das BIP von 2,5% auf 2,7% in diesem Jahr und von 2,1% auf 2,4% in 2019 angehoben hat.

Die US-Zentralbank sagt voraus, dass die Inflation sich "in den kommenden Monaten" nach oben bewegen wird, wiederholte aber ihre Erwartung, dass sie sich mittelfristig in der Nähe ihrer Zielmarke von 2% stabilisieren werde.

Der aufmerksam verfolgte “Dot Plot” gab den Märkten wenig zu befürchten im Hinblick auf eine aggressivere Fed in diesem Jahr. Die Notenbanker wiederholten ihre Vorhersage von nur zwei weiteren Zinserhöhungen in 2018.

Dennoch kann man im folgenden Chart lesen, dass eine genauso hohe Anzahl vom Mitgliedern im Offenmarktausschuss der Fed (FOMC) mit insgesamt entweder drei oder vier Zinserhöhungen in 2018 rechnet (angezeigt von den Niveaus von 2,125% bzw. 2,375%). Das ist eine erheblich aggressivere Haltung gegenüber Dezember, als nur drei Mitglieder ein Zinsniveau von 2,375% in Erwägung zogen.