Kathy Lien | 20.03.2021 15:18
Taten sagen mehr als Worte für Dollar-Händler, die den Greenback steil nach oben schickten, nachdem die Federal Reserve mitgeteilt hatte, dass die temporäre Umgestaltung der Supplementary Leverage Ratio (SLR) für Banken "wie geplant am 31. März 2021 ausläuft". Die temporäre Anpassung wurde vorgenommen, um den Einlageninstituten angesichts der COVID-19-Krise mehr Flexibilität bei der Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen zu geben."
Banken müssen also wieder mehr Eigenkapital vorhalten oder Anleihen abstoßen, und genau so ist es dann auch gekommen. Der Fed-Chef Jerome Powell erinnerte die Investoren jedoch umgehend daran, dass die Erholung noch lange nicht abgeschlossen sei und die Fed die Wirtschaft so lange wie nötig unterstützen werde. Dennoch schossen die Renditen nach oben, die Aktienkurse rutschten ab und der US-Dollar zog an. Entgegen den Äußerungen Powells in dieser Woche glaubt der Markt nun, dass die Zentralbank nicht mehr ganz so dovish ist. Nachdem die "Blackout Period", also eine Zeit, in der Fed-Offizielle sich nicht äußern dürfen im Vorfeld der nächsten FOMC-Sitzung, bekommen wir in den kommenden Tagen möglicherweise ein besseres Gefühl dafür, ob dies wirklich der Fall ist.
Der japanische Yen legte nach den geldpolitischen Adjustierungen der Bank of Japan gegenüber allen Leitwährungen zu - außer zum Greenback. Die japanische Notenbank lässt jetzt die Renditen für Anleihen mit einer 10-jährigen Laufzeit in einer Spanne von 25 Basispunkten um ihren Zielwert schwanken. Erwartet wurde eine Schwankungsbreite von 20 Basispunkten. Sie schaffte außerdem ihr jährliches Mindestziel für Aktienkäufe ab und kündigte an, dass sie nur noch ETFs kaufen werde, die sich auf den TOPIX und nicht auf den Nikkei 225 beziehen. All diese Schritte erwiesen sich als positiv für die Währung, da sie die Stützungsmaßnahmen der Yen-Wächter für die Wirtschaft etwas abschwächen.
Besser als erwartet ausgefallene Einzelhandelsumsätze in Kanada halfen dem Loonie nicht auf die Sprünge. Die Konsumausgaben sanken den zweiten Monat in Folge - dieses Mal um 1,1%. Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 3% gerechnet. Der australische Dollar zählte zu den schwächsten Performern. Grund dafür war der Rückgang der Umsätze im Einzelhandel um 1,1%. Volkswirte hatten einen Anstieg der Konsumausgaben vorhergesagt, aber bedauerlicherweise blieb die Nachfrage schwach.
Im Vorfeld einer geschäftigen Woche bekam das Pfund Sterling die Dollar-Stärke am stärksten zu spüren. Zahlen zu den Einkaufsmanagerindizes, der Beschäftigung, der Inflation und den Einzelhandelsumsätzen stehen zur Veröffentlichung an. Dank der reibungslosen Umsetzung des Impfprogramms erwarten wir rundum festere Zahlen. Man darf aber nicht vergessen, dass viele Restriktionen im Februar noch in Kraft waren, so dass positive Überraschungen sich in Grenzen halten könnten. Vor den Eurozonen-PMIs und dem deutschen IFO-Bericht nächste Woche bleibt der EUR/USD auf dem absteigenden Ast. Für die Eurozone gestaltet sich der Ausblick schwieriger als für Großbritannien. Eine extrem langsame Durchimpfung der Bevölkerung aufgrund der Bedenken über den AstraZeneca (NASDAQ:AZN)-Impfstoff bremst den Weg zur Erholung deutlich.
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