Investing.com | 15.05.2019 10:02
Investieren in Aktien, wenn man es richtig macht, kann Gewinne ohnegleichen abwerfen. Aber wenn ein Investor keine spezielle Aktie im Auge hat, dann gibt es eine andere Frage, die gestellt werden sollte, bevor eine Auswahl getroffen wird. Ist es besser in große oder kleine Börsenwerte zu investieren.
Als große Börsenwerte (Large-Caps) werden hier Unternehmen mit einem Börsenwert von mehr als 10 Mrd USD angesehen, während kleine Börsenwerte (Small-Caps) das genaue Gegenteil sind: Unternehmen mit einem Marktwert von bis zu 2 Mrd USD.
Beide Typen von Unternehmen haben in den USA ihre eigenen Benchmark-Indizes. Die großen sind im vielbeachteten S&P 500, während der Index der Wahl für die kleinen der Russell 2000 ist. Der Median der Kapitalisierung von Unternehmen im S&P 500 liegt bei 22 Mrd USD, während die im Russell 2000 gelisteten Firmen einen Medianwert von 800 Mio USD haben.
Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT) and Amazon (NASDAQ:AMZN), die alle im S&P gelistet sind, haben jeweils mit dem Erreichen eines Börsenwerts von 1 Billion USD die Aufmerksamkeit von Investoren und Medien auf sich gezogen. Andererseits ist es sehr gut möglich, dass sie nie von The Trade Desk (NASDAQ:TTD), Cree Inc (NASDAQ:CREE) oder Coupa Software (NASDAQ:COUP) gehört haben, drei der größten Werte im Russell 2000.
In dem vergangenen Jahrzehnt ist es zur landläufigen Meinung geworden, dass die Börsenzwerge für gewöhnlich besser als die Riesen laufen. Aber ist das wirklich so? Hier nun, was wir in den im Weiteren aufgeführten Daten gesehen haben, die die jährliche Gesamtrendite (Dividenden eingeschlossen) von S&P 500 und Russell 2000 wiedergeben.
Erstens, ausgehend von den letzten 40 Jahren—der Russell 2000 reicht nicht länger zurück—hat der Index der kleinen Werte den S&P 500 in 22 Jahren geschlagen; der S&P wiederum lief in 18 Jahren besser als der Russell. Insgesamt scheint das ziemlich ähnlich zu sein.
Zweitens scheint es vom Konjunkturzyklus abzuhängen, welcher Index besser läuft. Die Daten zeigen, dass der Russell vergleichsweise besser lief in den Jahren 1979-1983, 1991-1993 und 2000-2014, während der S&P sich in den Zeiträumen 1984-1990, 1994-1999 und 2014-2018 besser schlug. Bildet man diese Phasen auf die US-Wirtschaftsgeschichte ab, dann wird ein Muster sichtbar.
Der Russell 2000 lief immer dann besser, wenn die Wirtschaft in den USA schlecht läuft.
1979-1983: Zweistellige Inflation und Rezessionen in 1980 und 1982.
1991-1993: 1990-1991er Rezession
2000-2014: Dotcom-Blase, Krise um Schrotthypotheken
Der S&P 500 lief immer dann besser, wenn die US-Konjunktur stark war:
1984-1990: Boom der 1980er, der zur 1990er Rezession führte
1994-1999: Wachstum der Mitte-90er Jahre, das mit der Dotcom-Blase zu Ende ging
2014-2018: Wirtschaftswachstum nach der Erholung von der Finanzkrise in 2008
Natürlich ist die Korrelation nicht absolut. Einige Jahre halten sich nicht an unsere Theorie. Dennoch, die Korrelation ist stark genug, um sagen zu können, wenn die Konjunktur gut läuft, sollte man auf Börsenschwergewichte setzen. In schlechten Zeiten sind aber kleinere Firmen vorzuziehen.
Und da wir schon einmal die Zahlen analysiert haben, hier ist die Antwort auf eine wahrscheinlich gestellte Nachfrage: Hätte man im Januar 1979 100 USD in den Russell und den S&P gesteckt, welche Investition hätte mehr Geld eingebracht?
Im Januar 2019 unserem letzten Datenpunkt, hätte man mit dem Russell 6.759 USD verdient, mit dem S&P 7.835 USD. Aber die Renditedifferenz hängt vom Zeitfenster ab. Der Russell ging am Anfang des Betrachtungszeitraums in Führung und hielt sie bis 1989. In 1989 übernahm der S&P die Spitze bis 2010.
Die starke Erholung des Russell 2000 nach dem Platzen der Dotcom-Blase und der Hypothekenkrise erlaubte im in 2010 wieder in Führung zu gehen, nur um in 2014 wieder ins Hintertreffen zu geraten, als der S&P wieder seine Spitzenposition behauptete, die er bis heute hält.
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