Geldanlage- Brief | 20.05.2015 09:05
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist voll auf Kurs. Die bisherigen geldpolitischen Maßnahmen scheinen ihre Wirkung nicht nur in der Wirtschaft zu entfalten (siehe „Wirtschaft im Euro-Raum nimmt Fahrt auf – Griechenland bleibt Sorgenkind“), inzwischen lässt sich auch eine Rückkehr der Inflation feststellen. In der Eurozone ist der Abwärtstrend der Preisraten gebrochen. Seit dem Tief im Januar von -0,6 Prozent sind die Preisraten kontinuierlich gestiegen bis auf aktuell 0,0 Prozent im April, womit erstmals seit Dezember 2014 keine deflationären Tendenzen mehr gemessen wurden.
In Deutschland sind die Verbraucherpreise im April sogar schneller als erwartet und so kräftig wie seit einem halben Jahr nicht mehr gestiegen. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich hier von 0,3 Prozent im März auf 0,5 Prozent.
Auch mit ihrem über eine Billion Euro schweren Programm zum Kauf von Staatsanleihen liegt die Notenbank laut Mario Draghi voll auf Kurs. Das Vorhaben laufe reibungslos und Sorgen über die Knappheit von Anleihen seien nicht gerechtfertigt.
h3 Knappheit am Anleihenmarkt?/h3
Dazu habe ich Ihnen heute ein paar Zahlen mitgebracht: Ein Großteil der Staatsanleihen im Nominalwert von 6.700 Mrd. Euro (Stand Januar 2015) ist in der Eurozone in festen Händen. Da die Euro-Länder 2015 rund 675 Mrd. Euro zur Refinanzierung alter Schulden und 264 Mrd. Euro zur Finanzierung der Defizite emittieren dürften und die EZB von März bis Dezember 2015 für monatlich 60 Mrd. Euro bzw. insgesamt für 600 Mrd. Euro Anleihen kaufen will, müssen rund zwei Drittel dieser neuen Anleihen vom Zentralbanksektor der Eurozone absorbiert werden. Sorgen über eine gewisse Knappheit von Anleihen sind da durchaus berechtigt. Entsprechend sind Kurskapriolen weiterhin möglich – nicht nur am Anleihemarkt.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 17.05.2015)
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.