Euro unter Druck durch erhöhte Anleihekäufe

 | 21.05.2015 16:25

EZB-Direktor Coeure teilte mit, dass in Mai und Juni mehr Staatsanleihen gekauft werden. Wegen der Ferienzeit würden die Käufe aus Juli und August teilweise vorgezogen, während dann in diesen beiden Monaten eventuell weniger Anleihen gekauft werden.

Er betonte, dass die Verschiebung der Anleihekäufe nichts mit den jüngsten Kursrückgängen am Rentenmarkt zu tun haben, sondern mit der zu erwartenden niedrigeren Handelsaktivität im Sommer. Die hohe Volatilität bei Staatsanleihen werde aber durchaus durch die gesunkene Liquidität ausgelöst, so Coeure.

Euro testet erneut das Ausbruchsniveau des Doppelbodens

Obwohl es sich bei den zusätzlichen Käufen im Mai und Juni nicht um eine Erhöhung, sondern lediglich um eine Verschiebung der Anleihenkäufe handeln soll, geriet der Euro gestern mächtig unter die Räder. Mit den Verlusten des Vortags und den heutigen Anschlussverkäufen ist der Kurs von über 1,145 auf unter 1,1065 USD innerhalb von drei Tagen um über 3,35 % abgerutscht.