ExxonMobil Vs. Chevron: Welcher Ölgigant ist die bessere Wahl?

 | 21.08.2019 21:17

In einem volatilen Energiemarkt braucht es nicht viel, damit die Öl majors ihren Glanz zu verlieren. ExxonMobil (NYSE:XOM) hat, nachdem die Aktie bis Ende April um 22% gestiegen war, im weiteren Jahresverlauf fast alle Gewinne eingebüßt. Gleiches gilt für seinen nächstgrößeren Konkurrenten Chevron (NYSE:CVX).

Der andauernde Handelskrieg zwischen den USA und China ist maßgeblich für die schwache Entwicklung verantwortlich, die die Nachfrage bremste und die Angebotsschwemme zu verschlimmern droht.

Angesichts dieses schwachen Nachfrageausblicks ist der SPDR S&P Oil & Gas Exploration & Production (NYSE:XOP) auf seinen niedrigsten Stand in diesem Jahrzehnt gefallen. Angesichts des langsamen Verhandlungstempos und der damit verbundenen Unsicherheiten ist es unwahrscheinlich, dass sich die Kurshemmnisse bald auflösen. Dies könnte jedoch auch der richtige Zeitpunkt sein, um den Gewinner aus dem Handelskrieg zu ziehen.

Die großen Ölkonzerne mit ihren größeren Bilanzen und diversifizierten Geschäftsmodellen schneiden in Krisenzeiten besser ab als kleinere Konkurrenten. Aus diesem Grund konzentrieren wir uns auf die beiden größten US-Produzenten - Exxon und Chevron - um herauszufinden, welcher „Supermajor“ sich in diesem Umfeld als die bessere Wahl herausstellen könnte.

h2 1. ExxonMobil/h2

Unter den amerikanischen Öl- und Gasmajors wird ExxonMobil von Analysten und Investoren am wenigsten geschätzt. Seine Anteile haben in den vergangenen fünf Jahren in kurz und lang andauernden Rallyes gegenüber der Konkurrenz an Boden verloren, da die Produktion zurückging und es unklar war, in welche Richtung es mit dem Unternehmen gehen werde.

Die neuesten Quartalszahlen des Unternehmens deuten an, dass die Einnahmen volatiler geworden sind als die der Mitbewerber. Im ersten Quartal war es die Schwäche im Raffineriegeschäft, die die Rentabilität nach unten drückte. Im zweiten Quartal war es die Chemiesparte, in der die Gewinne im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 80% einbrachen.

Exxon stellte dies als ein vorübergehendes Problem durch Überkapazitäten dar. Auch das Upstream-Geschäft des Ölgiganten lief nicht gut. Das Ergebnis blieb im Wesentlichen unverändert, wenn man die Steuervorteile im Vergleich zum ersten Quartal herausrechnet.