Investing.com | 19.10.2018 06:19
Tendenz: abwärts/seitwärts
EUR/USD Tagesrückblick:
Da haben die Bullen aber gestern ordentlich eins auf die Mütze bekommen. Zahlreiche Unterstützung wie die gestern erwähnten Marken von 1,1480 Dollar und 1,1462 Dollar musste der EUR/USD preisgeben. Ein kurzes Aufbäumen der Bullen in Richtung der ehemaligen Unterstützung, die mittlerweile als Widerstand dient, bei 1,1531 Dollar, wurde als Verkaufsgelegenheit wahrgenommen und schon ging es steil abwärts für die Gemeinschaftswährung.
EUR/USD Tagesausblick:
Die Bären haben alles im Griff, so einfach ist das. Der jüngste Aufwärtsimpuls, der am 9. Oktober losgetreten wurde, nahezu komplett ausradiert. Als nächstes wichtiges Kursziel gilt jetzt das Tief vom 9. Oktober bei 1,1433 Dollar. Aufgrund der hohen Dynamik ist ein Erreichen dessen wahrscheinlich. Dann dürften wir den EUR/USD kurzzeitig in eine Konsolidierungsphase eintreten sehen.
Gelingt es den Bären besagte Haltelinie zu unterschreiten, was mit einem kurzen Blick auf die technischen Indikatoren im Tageschart durchaus möglich erscheint, so befände sich die nächste Unterstützung erst wieder bei 1,1393 Dollar, die aber auch die Bären kassieren dürften. Erste, richtig interessante Reaktionsmarke befindet sich erst wieder bei 1,1349 Dollar.
Die technischen Indikatoren auf Stundenbasis wie MACD und RSI signalisieren ein erhöhtes Abwärtsmomentum und haben auch noch Spielraum gen Süden. Trotzdem sollte man sich, wie oben geschrieben, bei 1,1433 Dollar auf eine kurze Konsolidierung einstellen.
Gegenreaktionen der Bullen sollten bei 1,1480/1,1515 Dollar auf Widerstand treffen. Erst über 1,1546 Dollar würde sich das Chartbild wieder aufhellen.
Kurz zum fundamentalen Hintergrund, wobei ich das gerne immer nur im Newsbereich erläutere: steigende US-Zinsen geben dem US-Dollar Rückenwind, weil die Fed am Mittwoch in ihrem Protokoll schrieb, dass die Leitzinsen auch über das neutralen Niveau steigen können, um eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden. 1 weitere Zinserhöhung gilt als sicher im Dezember 2018 (auch laut Investing.com FedWatch Tool (83%)), drei weitere sollen 2019 folgen. Italiens Etatstreit mit der EU ist freilich auch ein enormer Belastungsfaktor, siehe dazu auch Spread zwischen 10-jährigen deutschen und italienischen Staatsanleihen. Zudem sind die Zinserhöhungserwartungen für die EZB wieder zurückgegangen, auch nicht sonderlich förderlich für den Euro. Toxisches Gemisch für unsere Währung, zumindest aktuell, aber es wird auch wieder bessere Zeiten geben, da bin ich mir ganz sicher.
Kursmarken mit hoher Reaktionsfreunde:
Unterstützungen
Widerstände
Wirtschaftsereignisse, die voraussichtlich mittlere- bis hohe Volatilität erzeugen
Uhrzeit, Konsensschätzungen uvm. entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender von Investing.com.
Achten Sie beim Trading bitte immer auf die höheren Timeframes (Daily, Weekly, Monthly), da dort die Bewegungsimpulse entstehen.
Vielen Dank und einen erfolgreichen Trading-Tag wünscht
Robert Zach
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