EUR/USD prallt an Hürde ab, Ölpreis verteidigt Unterstützung erneut

 | 23.11.2022 09:50

h2 Geringe Volatilität – das gilt es nun zu beachten

Man könnte sich von den aktuellen Marktbewegungen schon seit einigen Tagen arg gelangweilt fühlen. Denn insbesondere am Aktienmarkt herrscht zwar weiterhin eine freundliche Stimmung, doch geht es mit den Kursen dabei weder nennenswert nach oben, noch kommt es nach den zuvor teils sehr starken Kurserholungen zu den erwarteten Rücksetzern. Stattdessen erleben wir lediglich Konsolidierungen auf den erreichten Niveaus, die sich in recht engen Grenzen abspielen.

Dabei ist es völlig egal, ob man sich den DAX, MDAX, SDAX, Euro STOXX 50, Dow Jones, S&P 500 oder Nasdaq 100 etc. anschaut. Überall erhält man beim Blick auf den Kursverlauf der vergangenen Handelstage das gleiche Bild.

h2 Hohe Gewinne nur mit höherem Risiko/h2

Um in einem solchen Markt Trading-Gewinne zu erzielen, muss man versuchen, sehr kleine Kursbewegungen ausnutzen. Damit diese erkleckliche Erträge abwerfen, muss man entweder den Kapitaleinsatz oder den Hebel erhöhen. Das kann allerdings zu einem Problem werden, wenn man sich von der volatilitätsarmen Marktphase einlullen lässt.

Verlässt man sich darauf, dass die Handelsspannen eng bleiben, geht man womöglich höhere Risiken ein, um noch lohnenswerte Gewinne einzufahren. Kommt es dann aber wieder zu größeren Kursbewegungen und laufen diese in die falsche Richtung, kann das Depot plötzlich in eine Schieflage geraten. – Ein typischer Anfängerfehler.

Seien Sie sich also der Risiken bewusst, wenn Sie Ihre Handelsstrategie an die aktuelle volatilitätsarme Marktphase anpassen!

h2 Es herrscht derzeit der typische Gewöhnungseffekt/h2

Gestützt wird die aktuelle Ruhe am Markt übrigens dadurch, dass es kaum Nachrichten gibt, an die man sich nicht schon längst gewöhnt hat. Egal, ob der Krieg in der Ukraine oder die Sorge vor der Inflation und steigenden Zinsen – auf Neuigkeiten dazu reagieren die Kurse aktuell kaum noch. So kann man derzeit auch immer noch viel über Wortmeldungen von Notenbankern lesen. Aber die Zinserwartungen verändern diese kaum. Und daher bleiben auch die Kurse am Aktien-, Anleihe- und Devisenmarkt derzeit relativ unbewegt. Seien Sie aber gewiss, dass solche Marktphasen irgendwann enden!

h2 EUR/USD am Widerstandsbereich abgeprallt/h2

Eine etwas größere Bewegung gab es gestern beim EUR/USD, als gemeldet wurde, dass die deutschen Hersteller ihre Preise im Oktober erstmals seit zweieinhalb Jahren gesenkt haben. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Erzeugerpreise um durchschnittlich 4,2 % zurück. Dies war der erste Preisrückgang seit Mai 2020. Und er kam völlig überraschend. Denn Ökonomen hatten mit einem Anstieg von 0,9 % gerechnet, nachdem es im September sogar noch ein Plus von 2,3 % gegeben hatte.

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Im Vergleich zum Vorjahresmonat schwächte sich die Teuerungsrate der Erzeugerpreise auf 34,5 % ab, nachdem es im August und September mit jeweils +45,8 % die höchsten Anstiege seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 gegeben hatte.