EUR/USD: Aufwärtstrend noch intakt

 | 04.09.2017 12:51

Die Arbeitsmarktzahlen der USA am letzten Freitag enttäuschten zwar, jedoch erwies sich der U.S. Dollar im Nachhinein als relativ stabil. Der Greenback sackte kurzfristig stark ab nach Veröffentlichung der schwächeren Angaben, erholte sich dann jedoch rasant aufgrund der Hoffnung, dass sich Federal Reserve Vertreter doch noch für eine Zinsanhebung am Ende des Jahres aussprechen könnten. Die aktuelle Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt im Dezember liegt bei rund 40 Prozent. Es sind einige Ansprachen von Fed Vertretern für diese Woche geplant, welche dem Dollar eventuell die Richtung vorgeben könnten.

Der EUR/USD handelte unterhalb seiner jüngsten Höchststände und fiel bis 1.1850 zurück. Die Märkte in den USA bleiben heute feiertagsbedingt geschlossen. Der Handel könnte somit zu Beginn der Woche in ruhigeren Bahnen verlaufen. Die größte Aufmerksamkeit gilt diese Woche dem Treffen der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Kürzlich gab es Spekulationen darüber, dass die EZB auf diesem Treffen womöglich doch noch keine Entscheidung über die Reduzierung ihrer Anleihekäufe verkünden wird. Die EZB Währungshüter könnten die Bekanntgabe größerer Veränderungen an ihrem Programm aufgrund des starken Euros noch bis Oktober oder sogar Dezember hinauszögern wollen. Am Donnerstag werden wir mehr Klarheit erfahren und bis dahin könnte der EUR/USD eher abwärts geneigt sein.

Vorerst bleibt der Aufwärtstrend des Euros aber noch intakt, zumindest solange wie EUR/USD oberhalb wichtiger Trendlinien handelt. Fällt das Paar unter 1.1840, richten wir unseren Fokus auf ein tieferes Ziel bei 1.1770. Ein bedeutenderer Support liegt allerdings bei 1.17. Hier würde das Bias von bullisch zu neutral wechseln. Damit die Eurorally weitergehen kann, müssten Bullen die Gemeinschaftswährung zunächst wieder oberhalb von 1.20 schicken. Ein höheres Ziel läge dann bei 1.21.