Benedikt Wachsmann | 15.08.2016 08:41
Das Währungspaar EUR/USD hat in der vergangenen Handelswoche abermals die übergeordnete Abwärtstrendlinie getestet. Von dort ging es aber erneut abwärts, sodass eine nachhaltige Richtungsentscheidung nach wie vor aussteht. Für Anleger bedeutet dies, dass frühzeitige Positionierungen vermieden werden sollten. Impulse von den Notenbanken sind in den kommenden Tagen ebenfalls nicht zu erwarten. Die nächste Zinsentscheidung des FED steht beispielsweise erst am 21. September auf der Agenda. Von der EZB ist ebenfalls keine richtungsweisende Entscheidung zu erwarten. Anleger müssen sich daher in Geduld üben.
Übergeordnete Marktsituation EUR/USD - 15.08.2016
Im Tageschat ist trotz des Tests der übergeordneten Abwärtstrendlinie die technische Situation unverändert. Erst bei einem bullishen Ausbruch über die Abwärtstrendlinie wäre mit weiteren Anschlusskäufen zu rechnen. Ob dies in Anbetracht einer vorzeitigen Zinserhöhung des FED ein realistisches Szenario sein kann bleibt abzuwarten. Aus fundamentaler Sicht wären ein stärkerer USD und damit fallende Notierungen beim EUR/USD als realistischer einzustufen.
Auf der Unterseite steht zunächst die Unterstützung bei 1.1045 im Fokus der Anleger. Unter dieser Unterstützung wäre das bullishe Szenario auch aus technischer Sicht zunächst vom Tisch und Anleger müssten sich mit der übergeordneten Unterstützung bei 1.0950 auseinandersetzen. Hier stünde eine nachhaltige Richtungsentscheidung auf der Shortseite auf der Agenda. Würde das Währungspaar auch unter diese Unterstützung fallen, dürften weiter fallende Notierungen die Konsequenz daraus sein. Dieses Szenario würde darüber hinaus auch zu der fundamentalen und geldpolitischen Situation passen.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen
1.1095
1.1068
1.1045
1.0950
1.0901
Widerstände
1.1186
1.1232
1.1336
1.1423
1.1464
Ausblick für den EUR/USD:
Im H4-Chart ergibt sich für das Währungspaar ein ähnliches Bild wie auch auf Tagesbasis. Auf der Oberseite ist der Widerstandsbereich bei 1.1232 von entscheidender Bedeutung. Erst wenn das Währungspaar diesen Bereich bullish auflösen kann, dürften weitere Käufer in den Markt kommen und Anschlusskäufe möglich machen. Unter diesem Bereich bleibt es ein harter Kampf gegen die fundamentalen und geldpolitischen Aussichten. Auf der Unterseite befinden sich kleinere Unterstützungsbereiche, die das Währungspaar gegen fallende Notierungen. Sollten allerdings die gestrichelte Aufwärtstrendlinie und die Unterstützung bei 1.1068 unterschritten werden, wäre ein Test der Unterstützung bei 1.0950 zwingend anzunehmen.
Im kurzfristigen Bereich sollten Anleger die 50er-EMA (rot gestrichelt) im Auge behalten. Die Durchschnittslinie sorgte bereits drei Mal für Stabilisierung. Unter der 50er-EMA sollte das Währungspaar die Unterstützung bei 1.1068 ins Visier nehmen (vgl. H4-Chart).
Weitere Unterstützung bieten auch hier zwei Aufwärtstrendlinien (schwarz). Da sich diese aber hauptsächlich aus untergeordneten Trendstufen ergeben, ist die Bedeutung der Trendlinien etwas zu vernachlässigen und hinter der 50er-EMA anzustellen.
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