Euro/USD: Die Tür gen Norden bleibt geöffnet

 | 23.04.2019 10:05

Wie schon seit Monaten konnte sich der Euro auch im Verlauf der zurückliegenden Woche nicht zu einer richtungsweisenden Entscheidung hinreißen. Mit dem erneuten Abverkauf konnte der Euro zwar meine jüngste Sichtweise exakt nachvollziehen, doch hat sich die europäische Leitwährung durch diesen Schritt das Tor gen Norden offen gehalten. Wie der obere Langzeitchart es zeigt, könnte sich auf dem aktuellen Niveau durchaus ein sehr tragfähiger Boden ausbilden. Mein aktuelles Szenario habe ich bereist daraufhin umgestellt.

Ausblick:
Aktuell formt sich die kleine Welle (2) der größeren Welle (i) aus. Der bislang vermiedene Bruch des kleinen 0.76 Retracements (1.1217 $) ist ein sehr positives Indiz auf das dargestellte Szenario. Demzufolge erwarte ich auch für die sich anschließenden 1-2 Wochen nicht, daß diese sehr wichtige Unterstützungslinie gebrochen wird. Die sich anschließende Welle (3) läßt den Euro dann relativ dynamisch steigen. Der Startschuß hierfür fällt indes erst mit Überschreiten des 0.62 Retracements bei 1.1347 $. In der Folge steigt das Währungspaar dann bis zur 1.62-Linie bei aktuell 1.1458 $.

Erst von diesem Niveau aus ist dann vom Eintreten einer etwas größeren Korrektur auszugehen. Sollte sich dieses Szenario so einstellen, ist dieses Prozedere als Abschluß der seit über einem Jahr währenden Korrektur anzusehen. Auf der anderen Seite würde ein Unterschreiten der 0.76 Unterstützung (1.1217 $) die Korrektur wieder aufleben lassen. Doch allein der Aspekt, daß das große und existenzielle 0.50 Retracement (1.1182 $) bislang noch nicht mittels Schlußkurs gebrochen wurde, ist für mich ein Anzeichen auf eine nachhaltige Bodenbildung.