Daniel Schütz | 12.08.2021 11:19
Der Euro (EUR) im Verhältnis zum neuseeländischen Dollar (NZD) testet die Unterseite der seit März etablierten Handelsrange. Dem Kiwi kommt dabei vor allem die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik zugute, denn die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) ist einer der wenigen Zentralbanken in den Industrieländern, die bald ihre Zinsen erhöhen dürften.
Insofern gilt es den EUR/NZD in den nächsten Tagen sehr genau zu beobachten. Fällt die Range, könnte sich eine größere Bewegung auf der Unterseite einstellen. Als erstes Etappenziel fungiert dabei das Tief vom 18. März bei 1,6482. Sollte der Ausverkauf hier nicht stoppen, gehen die Blicke direkt auf das Tief vom 24. Februar bei 1,6316.
Die Technik spricht derzeit eine klare Sprache. Der EUR/NZD notiert unter all seinen relevanten Glättungslinien (50, 100 und 200 Tage). Hinzu kommt die negative Konstellation des MACD und RSI. Zusammengenommen sind die Risiken auf der Unterseite derzeit wesentlich größer als auf der Oberseite.
Um einen Rutsch unter die Range zu verhindern, müsste der EUR/NZD schon den Widerstandsbereich um 1,6857 bis 1,6913 überspringen. Derzeit sieht es aber nicht danach aus, auch weil die Europäische Zentralbank jüngst deutlich gemacht hat, dass die Geldpolitik in Europa locker bleibt, während man in Neuseeland schon bald die Zinsen erhöhen dürfte. Damit geht die geldpolitische Divergenz auseinander, was den NZD zum Euro attraktiver macht. Das begünstigt einen tieferen EUR/NZD.
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