EUR/JPY - die Währung, die der Markt im Auge behalten sollte

 | 21.04.2017 14:02

Der EUR/JPY bleibt die Währung, die der Markt wegen den französischen Wahlen im Auge behalten sollte. Jüngste Umfragen, die vermuten lassen, dass der marktfreundliche Macron leicht in Führung liegt, haben dem Euro Auftrieb verliehen, aber die Terrorakte in Paris haben die Unsicherheit zurückgebracht (Fillon und Le Pen haben die Wahlkampagnen ausgesetzt).

Auch die Entwicklungen in Europa unterstützen unseren Aufruf zu Shortpositionen im JPY. Wir waren von einem Rückzug bei der USD-Nachfrage ausgegangen, aber die Abwärtskorrektur beim USD/JPY hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir gehen von einer Erholung auf den Widerstand bei 112,15 aus.

Der JPY wurde weniger durch die steigenden Inflationserwartungen sondern eher durch ein schwächeres globales Risikoumfeld unterstützt. Der JPY bleibt vor dem Gold, USD und CHF der dominierende risikoscheue Trade (wir sehen jedoch keine deutlichen JPY-Käufe aufgrund von Fluktuationen bei den Umfragen in Frankreich).

Die klar steigenden geopolitischen Sorgen haben dazu geführt, dass die Anleger von risikoreichen Anlagen auf den JPY umgestiegen sind. Wir vermuten, dass die Spannungen einen Höhepunkt erreicht haben und gehen davon aus, dass der in der Vergangenheit übliche Pfad der Diplomatie wieder eingeschlagen werden wird.

Die IMM-Positionierung zeigt, dass der JPY deutlich überkauft ist, was Spielraum für Neuanpassungen vermuten lässt. Die dieswöchige BoJ-Sitzung wird keine deutliche Anpassung der aktuellen Strategie mit sich bringen, da die Vorstandsmitglieder sich wohl weiter auf persönliche Veränderungen konzentrieren werden statt auf die Geldpolitik.In der letzten Woche hat die BoJ zwei recht zurückhaltende Mitglieder ernannt, was zeigt, dass man eine aggressive Ausweitung der Bilanz unterstützt.

Für den Moment ist die Strategie dadurch bestimmt, dass man realisiert hat, dass die Expansion der jährlichen Bilanz der BoJ auf 80 Bio. JPY nicht stabil war, was dazu geführt hat, dass man auf eine Kontrolle der Renditekurve übergeht. Die BoJ verfolgt weiter die lockerste Politik, die EZB wird bald auf eine Straffung übergehen und die Fed zieht eine Zinserhöhung um weitere 25 Bp in Erwägung. Diese Strategie sollte den USD/JPY weiter unterstützen.

Es ist jedoch nicht die BoJ, die den USD/JPY nach oben treibt, sondern es sind die Reaktionen der US-Wirtschaft und des Zinssatzes. Die US-Wirtschaft scheint in eine zyklische Schwäche abgerutscht zu sein, die zum Sommeranfang organisch steigen sollte. Während die Anleger jedoch den Trump-Reflations-Trade alles andere als aufgegeben haben, besteht weiter die Möglichkeit, dass die Trump-Regierung was die Wachstumsorientierung angeht letztendlich gewinnt (am ehesten die Steuerreformen).

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Die IMM-Daten zeigen, dass der USD überkauft ist, was Spielraum für eine weitere Nachfrage zeigt. Zudem liegen die implizierten Renditen zu den Fed-Futures für 2017 in der Nähe ihrer niedrigsten Werte in 2017 und 2018, was vermuten lässt, dass die Märkte nicht lange brauchen werden, um die Geschwindigkeit der Zinserhöhung der Fed neu zu bewerten.
Dies schickt den USD/JPY höher.

Um die gesamten technischen Analyse und mögliche Handelsstrategien für die wichtigsten Währungen, Gold und Silber zu lesen, klicken Sie bitte auf die unten aufgeführte PDF Datei:

Tagesbericht 21.4.2017

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