EU-Liefervertrag gegen Corona gut für AstraZeneca

 | 15.06.2020 09:04

h2 Top-Thema/h2

Die Aktien des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca (DE:AZN) werden am Montag etwas fester erwartet. Grund sei der Liefervertrag mit der EU über die Lieferung von 300 Millionen Dosen Corona-Impfstoff (sobald verfügbar). Angepeilt wird eine Entwicklung und Lieferfähigkeit bis Jahresende. "Durch solche Verträge und vor allem Liefermengen und damit verbundene Produktionsplanung werden die abstrakten Hoffnungen konkret", kommentierte ein Aktienhändler am Morgen. Astra hat nach eigenen Angaben ähnliche Vereinbarungen mit Grossbritannien, den USA und anderen über 700 Millionen Dosen und mit Indien über eine Milliarde Dosen. Geplant ist eine gesamte Produktionskapazität von 2 Milliarden Dosen. AstraZeneca sagte am Freitag, dass das Unternehmen bis September Ergebnisse über die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen das neue Coronavirus erwarte, an dem es mit der Universität Oxford zusammenarbeitet. Tests werden sowohl in Grossbritannien als auch in Brasilien, das zum Epizentrum der Pandemie geworden ist, durchgeführt.

h2 Aktien Schweiz/h2

Der schweizerische Aktienmarkt hat sich am Freitag nach den heftigen Vortagesverlusten stabilisiert. Der SMI drehte spät ins Minus und verlor 0,3 Prozent auf 9.796 Punkte. Die zuletzt arg gebeutelten Titel aus dem Luxusgütersektor zeigten sich erholt. Dazu passte ein etwas deutlicher als erwartet verbessertes Verbrauchervertrauen in den USA. Allerdings waren die Titel von Swatch (plus 0,1 Prozent) und Richemont (SIX:CFR) (plus 1,5 Prozent) bereits vor den Daten gefragt gewesen. Bei Richemont verlässt Sophie Guieysse mit unmittelbarer Wirkung die Geschäftsleitung, auf der Generalversammlung im September wird sie sich zudem nicht mehr in den Verwaltungsrat wählen lassen. Die am Vortag heftig abverkauften Bankenwerte machten indes keinen Boden gut: UBS (SIX:UBSG) und Credit Suisse (SIX:CSGN) verloren nach zwischenzeitlichen Aufschlägen 0,6 bzw. 0,1 Prozent. Die Implenia-Ausgliederung Ina Invest debütierte an der Börse mit einem Abschlag von 1 Prozent zum Ausgabepreis 22,42 Franken. Die Titel des Baukonzerns Implenia verloren 7,9 Prozent.

h2 Aktien international/h2
h3 Europa/h3

An den europäischen Aktienmärkten hat sich zum Wochenende keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Der Euro-Stoxx-50 schloss nach einer Achterbahnfahrt nahezu unverändert. Nach Anschlussverlusten zu Handelsbeginn war er zwischenzeitlich deutlich ins Plus gestiegen und später wieder abgebröckelt. Während sich der DAX mit einem Minus von 0,2 Prozent auf 11.949 Punkte lediglich knapp behaupten konnte und auch Zürich etwas nachgab, schlossen die anderen europäischen Börsen mehr oder weniger deutlich im Plus. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,3 Prozent auf 3.154 Punkte. Bei den Branchen waren die Rohstoff- und die Autoaktien gefragt, Pharmatitel gerieten dagegen leicht unter Druck. Bei den so genannen Basic Resources oder Rohstoff-Aktien standen Thyssen im Blick. Der Kurs schnellte um 7,8 Prozent nach oben. Positiv für Thyssenkrupp (DE:TKAG) werteten Händler Presseberichte über Fortschritte beim Verkauf der Aufzugsparte. Die Autoaktien profitierten laut Händlern von einer positiven Studie von Goldman Sachs (NYSE:GS), die Investmentbank hat laut Informationen am Markt die Kursziele für mehrere Hersteller erhöht. Der Stoxx-Branchenindex stieg um 1,5 Prozent. Renault stiegen um 3 Prozent, Peugeot (PA:PEUP) um 4,2 Prozent, Daimler (DE:DAIGn) um 2 Prozent, VW (DE:VOWG) um 1,2 und BMW (DE:BMWG) um 1 Prozent.

h3 USA/h3

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Nach dem höchsten Absturz seit März am vergangenen Donnerstag hat sich die Wall Street am Freitag leicht erholt. Allerdings schlossen die Indizes deutlich unter den Tageshochs. Denn fundamental hatte sich nichts geändert. Die Konjunkturaussichten blieben trüb und der Absturz des Vortages habe die zu hoch geflogenen Börsenhoffnungen wieder ein Stück weit an die Realität angepasst. Die Warnungen der US-Notenbank vor einer nur trägen Konjunkturerholung seien ein Weckruf gewesen, hiess es im Handel. Der Dow-Jones-Index kletterte um 1,9 Prozent auf 25.606 Punkte und schloss 360 Zähler unter Tageshoch - auf Wochensicht ein Minus von über 7 Prozent. S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 1,3 bzw. 1,0 Prozent zu. Dabei standen den 2.278 (Donnerstag: 94) Kursgewinnern an der NYSE 707 (2.930) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 38 (13) Aktien. Die Aufschläge im Dow gingen nicht zuletzt auf das Konto von Boeing (NYSE:BA), die Titel des Flugzeugbauers erholten sich um 11,5 Prozent, nachdem die Aktie am Vortag noch das Schlusslicht im Dow gebildet hatte. Im Tourismus- und Reisesektor erholten sich Norwegian Cruise Line, Carnival (LON:CCL) und American Airlines (NASDAQ:AAL) um bis zu 18,8 Prozent.

h3 Asien/h3

Nachdem es in einigen Regionen der Welt zuletzt zu neuen vermehrten Ausbrüchen von Coronavirus-Infektionen gekommen ist, präsentieren sich die Börsen in Ostasien zum Wochenstart überwiegend leichter. Die Sorgen vor einer zweiten grossen globalen Infektionswelle und damit verbundenen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft erhalten damit neue Nahrung und lassen die Anleger vorsichtig agieren. Von neuen Konjunkturdaten aus China kommt dazu ein leicht negativer Impuls, denn dort ist die Industrieproduktion im Mai mit 4,4 Prozent im Jahresvergleich nicht ganz so stark gestiegen wie von Experten geschätzt. Zudem sank der Einzelhandelsumsatz.

h2 Anleihen/h2

US-Rentenpapiere standen am Freitag im Schatten des Aktienmarkts, zumal Anleger nach einer zweitägigen Rally Gewinne einstrichen. Die US-Zehnjahresrendite stieg auch gestützt von der positiven Konsumstimmung mit fallenden Notierungen um 3 Basispunkte auf 0,70 Prozent. Zuvor hatten sich die Renditen vier Tage lang auf Talfahrt befunden 

h2 Analysen/h2

Citi erhöht Ziel Lafargeholcim auf 49 (48) CHF – Buy
Citi erhöht Ziel Heidelbergcement auf 56 (55) EUR – Buy
Citi erhöht CRH-Ziel auf 35 (30) EUR – Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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