Aktien.news | 10.01.2024 13:53
Die milliardenschwere Beteiligung des US-Softwarekonzerns Microsoft (NASDAQ:MSFT) an OpenAI hat die EU-Wettbewerbshüter auf den Plan gerufen. Die Europäische Union hat angekündigt, die Investition von Microsoft in den Entwickler der Chatbot-Software ChatGPT genauer zu prüfen, um festzustellen, ob sie möglicherweise der EU-Fusionsverordnung unterliegt. Diese Nachricht wurde von der EU-Kommission am Dienstag veröffentlicht.
Microsoft hatte sich im vergangenen Jahr dazu verpflichtet, über zehn Milliarden Dollar in OpenAI zu investieren, jedoch ohne dabei eine stimmberechtigte Position im Vorstand des Unternehmens einzunehmen. Microsoft betont, dass es keine Anteile an OpenAI besitzt, was den Verdacht einer Übernahme abschwächt.
Bereits im Dezember hatte die britische Kartellaufsicht die Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI genauer untersucht, um festzustellen, ob die Investitionen des US-Softwarekonzerns in OpenAI den Kriterien einer Übernahme entsprechen. Die EU-Kommission schließt sich nun diesen Untersuchungen an und möchte sicherstellen, dass die Partnerschaft den europäischen Wettbewerbsregeln entspricht.
OpenAI hatte vor etwas mehr als einem Jahr mit ChatGPT einen Durchbruch in der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) erzielt. Diese Technologie ermöglicht es, menschenähnlichen Text auf der Grundlage von Daten zu generieren, was in verschiedenen Anwendungsgebieten von großem Nutzen sein kann.
Die EU-Prüfung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Regulierung von Künstlicher Intelligenz und Technologieinvestitionen weltweit verstärkt in den Fokus gerät. Die EU-Kommission betont die Bedeutung eines fairen Wettbewerbs und möchte sicherstellen, dass solche Partnerschaften keine unangemessene Marktmacht schaffen. Microsoft und OpenAI werden nun darauf warten müssen, wie die EU-Wettbewerbshüter die Situation bewerten und welche Auswirkungen dies auf ihre Zusammenarbeit haben wird.
Es bleibt abzuwarten, wie die Prüfung der EU-Kommission verlaufen wird und welche Schlussfolgerungen sie ziehen wird. Diese Untersuchung wird jedoch zweifellos die Diskussion über Investitionen in Künstliche Intelligenz und die Regulierung von Technologieunternehmen weiter vorantreiben.
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