EU-Politiker treffen in Brüssel zusammen

 | 22.07.2014 14:44

h3 Geopolitische Ereignisse im Mittelpunkt

Die geopolitischen Ereignisse beherrschen die Nachrichten weiter und lasten leicht auf der Risikobereitschaft. Es gibt nur wenige Anzeichen dafür, dass die durch die Risikoaversion bedingten Zuflüsse nicht nur temporär sind. Die globalen Aktienmärkte waren schwach, während der USD angestiegen ist und die Renditen in den als Sicherer Hafen geltenden Schlüsselländern in Europa auf neue Tiefs abgefallen sind. Alle Indikatoren signalisieren eine Flucht in Sichere Häfen, aber das Ausmaß war bisher nur gering. Die Märkte konnten das Risiko bisher lokal begrenzen und es gab nur wenige Belege für eine Ansteckung. Dies lässt vermuten, dass sich die Händler vom betäubenden Strom schrecklicher Nachrichten abwenden und sich auf die globale akkommodierende Politik konzentrieren. Diese Sicherheitshaltung sollte keinen dynamischen Abverkauf zulassen. Aus fundamentaler Sicht sollten wir eine weitere Risikoakkumulation sehen. Yellens vorsichtig zurückhaltende Äußerungen der letzten Woche lassen vermuten, dass ein plötzliches Abweichen vom Weg der Fed in den nächsten Monaten unwahrscheinlich ist. Zudem erscheint es auch wenig wahrscheinlich, dass die mittelfristig anstehenden US-Wahlen an dem Optimismus der Anleger kratzen könnten. Selbst ein doppelter Sieg der Republikaner über das House und den Senat wird nicht unmittelbar zu einer Änderung der FOMC-Haltung führen. Es gibt genug Belege dafür, dass EZB und BoJ weiter bei ihrer akkumulierenden Politik bleiben.

h3 MICEX fällt/h3

Der Fokus der Händler wird heute auf den Ereignissen in der Ukraine und in Gaza liegen, wobei nur zweitrangige Daten anstehen. Die politischen Führer der EU treffen sich, um die Optionen für die Ukraine zu besprechen. Trotz der heutigen Risikorallye werden Sichere Häfen gesucht sein, wobei Gold, der USD und die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen (um ca. 2,5%) immer noch als Absicherung gegen geopolitische Risiken gesehen werden. An den EM-Märkten hatten verbaler Druck und neue Sanktionen auf Russland tiefe Auswirkungen auf die russischen Aktienmärkte. Die russischen Aktien befinden sich in der Nähe eines 3-Monatstiefs und sind in den letzten 10 Tagen über 7% gefallen. Bisher gibt es jedoch nur geringe Anzeichen, dass lokale Märkte von den Abverkäufen angesteckt werden könnten.