EU Opening Bell: Quartalszahlen geben Börsen Aufwind - Verbraucherpreise im Fokus

 | 18.04.2018 08:46

von Robert Zach

Was heute wichtig wird

  • Gute Quartalszahlen gaben den Börsen am Dienstag einen Schub. Die Hoffnung ist, dass sich die auf allen Zylindern laufende US-Konjunktur auch weiter positiv auf die Unternehmensgewinne auswirken wird.
  • Der britische Arbeitsmarktbericht ist ziemlich gemischt ausgefallen. Während die Arbeitslosenquote mit 4,2 Prozent auf den tiefsten Stand seit 1975 gefallen ist, verfehlte das Lohnwachstum die Erwartungen. Sowohl die durchschnittlichen Wochenlöhne mit als auch ohne Boni stiegen jeweils um 2,8 Prozent.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) setzt auf eine weiter wachsende Weltwirtschaft. 2018 und 2019 rechnen die Experten mit einem globalen Wachstum von jeweils 3,9 Prozent. Jedoch warnte der IWF auch vor erheblichen Risiken für die globale Konjunktur. So könne der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Wiederbelebung der Weltwirtschaft früher als bisher erwartet abwürgen, schrieb der IWF in seinem Bericht. In entwickelten Volkswirtschaften seien zudem die relativ niedrigere Produktivität sowie der Fachkräftemangel weitere Herausforderungen.
  • Der US-Notenbanker John Williams erwartet graduelle Zinserhöhungen in den USA. Längerfristig sieht er den Leitzins in einer Spanne zwischen 3 bis 4 Prozent.
  • Die chinesische Notenbank hat am Dienstag den Mindestreservesatz für Geldhäuser weiter gesenkt.
  • Im Fokus stehen am Mittwoch die Verbraucherpreise aus Großbritannien. Volkswirte rechnen mit einer Endschleunigung auf 2,6 Prozent. Die Kernrate sehen sie stagnieren bei 2,4 Prozent.
  • Die Inflation in der Euro-Zone sollte niedrig bleiben und es sich weit unterhalb des Zielwertes der EZB von 2 Prozent bequem machen.

Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Mittwoch im Überblick

  • Die Eurogruppe, in der sich die europäischen Finanzminister in Brüssel treffen, tagt heute.
  • Die britischen Verbraucherpreise werden sich im März voraussichtlich auf 2,6 Prozent endschleunigen, während die Kerninflation bei 2,4 Prozent stagnieren dürfte.
  • Die europäischen Verbraucherpreise werden im Schnitt stabil bei 1,4 Prozent gesehen. Die Kernrate sollte sich nach Expertenmeinung auf 0,9 Prozent zurückziehen.
  • Der US-Notenbanker William Dudley wird sich auf einem Forum in New York um 14:30 Uhr deutscher Zeit äußern.
  • Die kanadische Notenbank BoC wird wahrscheinlich die Leitzinsen unverändert lassen.
  • US-Notenbanker William Dudley wird sich um 21:15 deutscher Zeit zum Wirtschaftsausblick und zur Geldpolitik äußern.

Die wichtigsten Unternehmenstermine am Mittwoch

  • Die US-Großbank Morgan Stanley (NYSE:MS) gibt um 13:45 Uhr ihre Zahlen für das erste Quartal heraus.
  • Abbott Laboratories (NYSE:ABT) veröffentlicht seine Zahlen ebenfalls um 13:45 Uhr.
  • Um 15:00 Uhr beginnt die Hauptversammlung der RTL (BR:AUDKt) Group (DE:RRTL).
  • Nachbörslich veröffentlicht American Express (NYSE:AXP) seine Zahlen für das Auftaktquartal
  • Alcoa (NYSE:AA) gibt seine Zahlen nachbörslich um 22:10 Uhr bekannt.
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FX-Universum

  • Der EUR/USD stieg im frühen europäischen Geschäft um gut 0,02 Prozent auf 1,2372 Dollar nach.
  • Der schwankungsintensivere USD/JPY legte am Morgen knapp 0,30 Prozent auf 107,34 Dollar
  • Der GBP/USD legte ebenfalls etwas zu und notierte zuletzt 0,10 Prozent im Plus auf 1,4303 Dollar.

Aktienindizes

  • Der DAX-Future notiert gegen 08:45 Uhr bei rund 12.617 Zählern und damit rund 28 Punkte im Plus.
  • Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Dienstag mit einem Plus von 0,87 Prozent auf 24.786 Punkte.
  • Die Technologiebörse NASDAQ Composite stieg um 1,74 Prozent auf 7.281 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index kletterte um 1,07 Prozent auf 2.706 Zähler.

Einzelaktien

  • Zu den großen Gewinnern gehört die Aktie von Steinhoff (DE:SNHG), die 14,23 Prozent zulegt.
  • Ebenfalls gefragt sind die Titel von Medigene (DE:MDG1k), die sich um knapp 13 Prozent verteuerten.
  • Aber auch die Papiere von Adva Optical (DE:ADAG) sind gefragt. Sie steigen um 5,34 Prozent auf 5,72 Euro
  • Zu den größten Verlieren zählen dagegen die Papiere von Drägerwerk (DE:DRWG_p). Die Wertpapiere sinken um 11,70 Prozent auf 69,05 Euro.
  • Zu den Verlieren zählen auch Aktien von Tele Columbus AG (DE:TC1n). Sie büßten gut 2 Prozent ein.
  • Auch die Aktie von Sartorius AG (F:SATG) liegt deutlich in der Verlustzone und verlor gut 1,39 Prozent an Wert.

Anleihen

  • Der an den Rentenmärkten richtungsweisende Bund-Future fiel zuletzt 0,09 Ticks auf 159,30 Zähler.
  • Die zweijährige Rendite deutscher Staatsanleihen rentierte zuletzt mit Minus 0,581 Prozent und damit 2,99 Prozent weniger als am Montag. Die zehnjährige Anleiherendite stieg gut 0,60 Prozent auf plus 0,515 Prozent.
  • Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte knapp 1 Prozent auf 2,841 Prozent.

Rohstoffe

  • Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate WTI stieg am Mittwochmorgen um gut 0,90 Prozent auf 67,11 Dollar.
  • Ein Fass der Nordseesorte Brent legte um knapp 0,80 Prozent auf bis zu 72,18 Dollar zu.
  • Der Goldpreis sank am Mittwochmorgen um 0,15 Prozent auf 1.345 Dollar je Unze.
  • Der Silberpreis kostete zuletzt 16,816 Dollar je Unze und damit 0,20 Prozent mehr als am Vortag.

Rückblick auf Dienstag

  • Das chinesische Bruttoinlandsprodukt wuchs im Auftaktquartal überraschend deutlich um 6,8 Prozent im Jahresvergleich. Die Konsensschätzungen wurden damit deutlich übertroffen.
  • Die Einzelhandelsumsätze in China kletterten im Februar um 10,1 Prozent nach 9,7 Prozent im Januar.
  • Enttäuscht hatte dagegen die chinesische Industrieproduktion, welche sich im Februar auf das Jahr hochgerechnet von 7,2 auf 6,0 Prozent endschleunigte.
  • Die japanische Industrieproduktion stagnierte, während die Jahresrate auf 1,6 Prozent stieg.
  • In Großbritannien sind sowohl die Löhne & Gehälter mit Bonus als auch ohne Bonus um 2,8 Prozent gestiegen - das entspricht der höchsten Zuwachsrate seit September 2015.
  • Die britische Arbeitslosenquote sank überraschend auf 4,2 Prozent. Die Zahl der Anspruchsberechtigten auf Arbeitslosengeld stieg um 11.600. Die Zahl für Februar wurde auf 15.000 heraufgesetzt.
  • Der deutsche ZEW-Index sank überraschend deutlich auf minus 8,2 Punkte. Vor allem der Handelskonflikt zwischen den USA und China und der US-Militärschlag in Syrien belastete das Stimmungsbarometer deutscher Unternehmen.
  • Der ZEW-Index in der Euro-Zone endschleunigte sich auf 1,9 Punkte im April von zuvor 13,4 im März.
  • Die US-Baugenehmigungen kletterten um 2,5 Prozent auf 1,354 Millionen Einheiten im März, während die Baubeginne um 1,9 Prozent auf 1,319 Millionen Einheiten gestiegen sind.
  • Die kanadischen Industrieumsätze erholten sich im Februar um 1,9 Prozent nach einem Rückgang von minus 1,0 Prozent im Januar.
  • Der US-Notenbanker John Williams sieht den US-Leitzins im Jahr 2020 zwischen 3 bis 4 Prozent. Langfristig werden die Zinsen steigen, sagte er.
  • Die US-Industrieproduktion stieg im März um 0,5 Prozent.
  • Der US-Notenbanker Charles Evans sieht gute Chancen darauf, dass die Inflation den Zielwert von 2 Prozent erreicht.

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