EU Opening Bell: Konflikt im Nahen Osten, BoE-Entscheid, US-Verbraucherpreise

 | 10.05.2018 09:08

von Robert Zach

Was heute wichtig wird

  • Der Konflikt im Nahen Osten eskaliert. Nach einem Angriff auf israelische Militärposten auf den Golanhöhen hat die israelische Armee in der Nacht zum Donnerstag iranische Militärziele in Syrien angegriffen. Die Militäraktionen könnten die Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen wie Gold, Yen und Schweizer Franken ankurbeln. Trump sieht sich indes mit dem Rückzug aus dem iranischen Atomabkommen bestätigt. Dem Iran sei einfach nicht zu trauen, hieß es aus Washington.
  • Die Reserve Bank of New Zealand hat den Leitzins erwartungsgemäß unverändert gelassen. Die Währungshüter äußerten sich zudem pessimistisch über den künftigen Zinspfad, woraufhin der NZD/USD auf Talfahrt ging. "Wir erwarten, dass die Leitzinsen für eine längere Zeit auf diesem tiefen Niveau bleiben", schrieb die RBNZ in ihrem geldpolitischen Begleittext.
  • Die britische Notenbank BoE entscheidet heute über die Geldpolitik. Änderungen werden nicht erwartet. Die Leitzinsen sollten bei 0,50 Prozent belassen werden. Schwache Konjunkturdaten sowie rückläufige Inflationszahlen und die hohe Unsicherheit rund um Brexit haben dafür gesorgt, dass die Spekulationen auf eine Zinserhöhung auf der Sitzung im Mai deutlich zurückgegangen sind. Zudem hatte jüngst sogar der Notenbankchef Mark Carney einer Zinserhöhungen einen Riegel vorgeschoben. Angesichts der überverkauften Marktbedingungen im britischen Pfund, sollten sich Anleger aber auf eine Erholung nach der zinspolitischen Entscheidung einstellen.
  • In den USA werden die Verbraucherpreise veröffentlicht. Volkswirte rechnen mit einer steigenden Inflationsrate. Vor allem die Kernrate sehen sie weiter ansteigen. Der Federal Reserve sollte das in die Karten spielen. Schließlich plant sie die nächste Zinserhöhung bereits im Juni. Mindestens ein weiterer Zinsschritt soll dann noch erfolgen. Steigt die Inflation aber weiter, so könnten auch zwei weitere Zinserhöhungen auf dem Tisch liegen. Dem US-Dollar sollte dies zusätzlichen Auftrieb geben. Zunächst sollten sich Anleger aber auch hier auf eine kurze Konsolidierungsphase einstellen vor dem nächsten Aufwärtsschub.

Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Donnerstag im Überblick

  • Die Verbraucherpreise in China sind im April überraschend von 2,1 Prozent im Vormonat auf 1,9 Prozent gesunken.
  • Die britische Industrieproduktion sollte im März um 0,2 Prozent steigen. Im Februar wurde ein Rückgang von 0,2 Prozent verzeichnet.
  • Die britische Notenbank sollte die Leitzinsen bei 0,50 Prozent belassen. Neben der geldpolitischen Entscheidung werden die Währungshüter außerdem den vierteljährlichen Inflationsbericht veröffentlichten. Dieser sollte nähere Informationen über die nächsten Schritte der Notenbank beinhalten, also wann eine Zinserhöhung möglich ist.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sollte in der zurückliegenden Woche auf 218.000 gestiegen sein.
  • Die so genannte US-Kernrate dürfte im April um 0,2 Prozent steigen. Die Jahresrate sehen Volkswirte bei 2,2 Prozent und damit knapp über dem Zielwert der Fed von 2,0 Prozent.

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FX-Universum

  • Der EUR/USD stieg im europäischen Geschäft um gut 0,20 Prozent auf 1,1872 Dollar.
  • Der schwankungsintensivere USD/JPY stieg am Morgen knapp 0,15 Prozent auf 109,90 Dollar zu.
  • Der GBP/USD stieg und notierte zuletzt 0,12 Prozent im Plus auf 1,3564 Dollar.

Aktienindizes

  • Der DAX notiert gegen 9:15 Uhr bei rund 12.975 Zählern und damit 18 Punkte im Plus.
  • Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Mittwoch mit einem Plus von 0,75 Prozent auf 24.542 Punkte.
  • Die Technologiebörse NASDAQ Composite stieg um 1,0 Prozent auf 7.339 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index kletterte um 0,97 Prozent auf 2.697 Zähler.

Einzelaktien

  • Zu den großen Gewinnern gehört die Aktie von Siemens (DE:SIEGn), die 0,76 Prozent zulegt.
  • Ebenfalls gefragt sind die Titel von BASF (DE:BASFN) die sich um knapp 0,60 Prozent verteuerten.
  • Aber auch die Papiere der Deutschen Telekom (DE:DTEGn) sind gefragt. Sie steigen um 0,40 Prozent auf 14,35 Euro
  • Zu den größten Verlieren zählen dagegen die Papiere von der S&T AG (F:SANT1) AG. Die Wertpapiere sinken um 1,24 Prozent auf 22,22 Euro.
  • Zu den Verlieren zählen auch Aktien von der Airbus (PA:AIR) Group (DE:AIRG). Sie büßen gut 0,51 Prozent ein.
  • Auch die Aktie von Osram (F:OSRn) liegt deutlich in der Verlustzone und verlor gut 0,20 Prozent an Wert.

Anleihen

  • Der an den Rentenmärkten richtungsweisende Bund-Future stieg zuletzt 0,15 Ticks auf 158,95 Zähler.
  • Die zweijährige Rendite deutscher Staatsanleihen rentierte zuletzt mit Minus 0,567 Prozent und damit 2,05 Prozent weniger als am Mittwoch. Die zehnjährige Anleiherendite sank gut 0,89 Prozent auf plus 0,554 Prozent.
  • Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel 0,36 Prozent auf 2,984 Prozent.

Rohstoffe

  • Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg am Donnerstagmorgen um 0,77 Prozent auf 71,69 Dollar.
  • Ein Fass der Nordseesorte Brent verteuerte sich um knapp 0,70 Prozent auf bis zu 77,72 Dollar zu.
  • Der Goldpreis fiel am Donnerstagmorgen um 0,06 Prozent auf 1.311 Dollar je Unze.
  • Der Silberpreis kostete zuletzt 16,497 Dollar je Unze und damit 0,04 Prozent mehr als am Vortag.

Rückblick auf Mittwoch

  • In Frankreich ist die Industrieproduktion im März um 0,1 Prozent gestiegen.
  • In Italien sank der Umsatz der Einzelhändler um 0,2 Prozent.
  • Die so genannte Kernrate der Erzeugerpreise stieg im April um 0,1 Prozent. Im Jahresvergleich sank sie dagegen von 2,7 Prozent im Vormonat auf 2,3 Prozent im April
  • Kanadas Baubeginne stiegen um 3,1 Prozent im März.
  • Der Fed-Chef der Regionalfiliale in Atlanta, Raphael Bostic, sagte, dass ein Überschießen des Inflationsziels kein Problem sei.

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