EU Opening Bell: EZB-Sitzungsprotokoll als Taktgeber am Donnerstag

 | 24.05.2018 10:02

von Robert Zach

Was heute wichtig wird

  • Die US-Notenbank Fed hatte gestern die Protokolle zur letzten Fed-Sitzung veröffentlicht. Der zuständige Offenmarktausschuss (FOMC) war sich weitgehend einig, dass eine Zinserhöhung “bald” angemessen sei. Den Mitschriften zufolge tolerieren viele Währungshüter ein kurzfristiges Überschießen des Inflationsziels, welches bei 2 Prozent angesiedelt ist. Zudem dringen einige Mitglieder auf eine Überarbeitung der Forward Guidance. Den Fed-Funds-Futures zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im Juni bei 90 Prozent.
  • Der US-Präsident Donald Trump fordert eine neue Struktur in den US-China-Handelsbeziehungen.
  • Der US-Außenminister Pompeo sagte, die USA würden das Treffen mit dem nordkoreanischen Machtinhaber Kim Jong Un lieber platzen lassen als einen schlechten Deal zu machen.
  • Zur Stützung der türkischen Lira hat die Zentralbank nach einer Krisensitzung am am Mittwoch den Leitzins um 300 Basispunkte auf 16,5 Prozent angehoben. Nach einer kurzen Erholung steht die türkische Lira aber am Donnerstag wieder unter Druck.
  • Die zweite Schätzung zum deutschen Bruttoinlandsprodukt hat das schwache Wachstum im ersten Quartal bestätigt. Als Grund für die Wachstumsverlangsamung gelten sinkende Exporte und schrumpfende Staatsausgaben. Das BIP betrug nur 0,3 Prozent.

Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Donnerstag im Überblick

  • Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich laut dem Nürnberger GfK-Marktforscher um 0,1 auf 10,7 Punkte eingetrübt. Volkswirte hatten einen Wert von 10,8 Punkte erwartet.
  • Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist von Januar bis März um 0,3 Prozent gewachsen. Die Jahresrate lag bei 2,3 Prozent.
  • Der britische Notenbankchef Mark Carney hält eine die Eröffnungsrede auf einem Finanzforum in London.
  • Der einflussreiche US-Notenbanker William Dudley äußert sich auf einem von der britischen Notenbank organisierten Forum um 10:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit.
  • Die Europäische Zentralbank veröffentlicht den Bericht zur Finanzstabilität um 10:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit.
  • Die britischen Einzelhandelsumsätze dürften Volkswirte zufolge um 0,7 Prozent im Monatsvergleich steigen. Die Kernumsätze werden bei plus 0,4 Prozent gesehen.
  • Der EZB-Chefvolkswirt Peter Praet spricht in Brüssel um 12:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit.
  • Die Europäische Zentralbank veröffentlicht das Protokoll der letzten Sitzung um 13:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit.
  • Die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sollte in der Woche zum 18. Mai auf 220.000 steigen.
  • Die Zahl der bestehenden Hausverkäufe dürfte im April um 0,2 Prozent auf 5,57 Millionen Einheiten sinken.
  • Der Chef der Atlanta Fed, Raphael Bostic, wird sich um 14:35 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Dallas zur Geldpolitik äußern.
  • Der Chef der Minneapolis Fed, Neel Kashkari, nimmt an einer Podiumsdiskussion in North Dakota teil.

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Die wichtigsten Unternehmenstermine am Donnerstag

  • Hauptversammlung SMA Solar Technology (DE:S92G) um 10:00 Uhr in Kassel.
  • Hauptversammlung der Indus Holding AG (DE:INHG) um 10:30 Uhr in Köln.
  • Hauptversammlung von Salzgitter AG (DE:SZGG) um 11:00 Uhr in Braunschweig.
  • Hauptversammlung von United Internet AG NA (DE:UTDI) um 11:00 Uhr in Frankfurt.
  • Hauptversammlung von Amadeus Fire AG (DE:AMDG) um 11:00 Uhr in Frankfurt.

FX-Universum

  • Der EUR/USD stieg im europäischen Geschäft um 0,26 Prozent auf 1,1726 Dollar.
  • Der schwankungsintensivere USD/JPY fiel am Morgen knapp 0,50 Prozent auf 109,57 Dollar.
  • Der GBP/USD erholte sich und notierte zuletzt 0,13 Prozent im Plus auf 1,3366 Dollar.

Aktienindizes

  • Der DAX notiert gegen 10:10 Uhr bei rund 12.973 Zählern und damit 1 Punkt im Minus.
  • Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Mittwoch mit einem Plus von 0,21 Prozent auf 24.886 Punkte.
  • Die Technologiebörse NASDAQ Composite stieg um 0,64 Prozent auf 7.425 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index kletterte um 0,32 Prozent auf 2.733 Zähler.

Einzelaktien

  • Zu den großen Gewinnern gehört die Aktie von JOST Werke AG (F:JSTG), die 3,06 Prozent zulegt.
  • Ebenfalls gefragt sind die Titel von Wirecard AG (DE:WDIG), die sich um 2,96 Prozent verteuerten.
  • Aber auch die Papiere der Siltronic AG (DE:WAFGn) sind gefragt. Sie steigen um 2,83 Prozent auf 148,75 Euro
  • Zu den größten Verlieren zählen dagegen die Papiere von BMW (DE:BMWG). Die Wertpapiere sinken um 3,04 Prozent auf 86,29 Euro.
  • Zu den Verlieren zählen auch Aktien von Daimler (DE:DAIGn) . Sie büßen gut 2,79 Prozent ein.
  • Auch die Aktie von der Commerzbank (DE:CBKG) liegt deutlich in der Verlustzone und verlor knapp 2,60 Prozent an Wert.

Anleihen

  • Der an den Rentenmärkten richtungsweisende Bund-Future sank zuletzt 0,08 Ticks auf 159,59 Zähler.
  • Die zweijährige Rendite deutscher Staatsanleihen rentierte zuletzt mit Minus 0,609 Prozent und damit 2 Prozent mehr als am Mittwoch. Die zehnjährige Anleiherendite stieg gut 2,4 Prozent auf plus 0,514 Prozent.
  • Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen stieg um 0,05 Prozent auf 3,005 Prozent.

Rohstoffe

  • Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank am Donnerstagmorgen um 0,36 Prozent auf 71,58 Dollar.
  • Ein Fass der Nordseesorte Brent verbilligte sich um knapp 0,41 Prozent auf bis zu 79,47 Dollar.
  • Der Goldpreis legte am Donnerstagmorgen um knapp 0,30 Prozent auf 1.296 Dollar je Unze zu.
  • Der Silberpreis kostete zuletzt 16,49 Dollar je Unze und damit 0,20 Prozent mehr als am Vortag.

Rückblick auf Mittwoch

  • In Frankreich ist die Arbeitslosenquote im ersten Quartal 2018 auf 9,2 Prozent gestiegen. Im Schlussquartal lag der Wert noch bei 9,0 Prozent.
  • Der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe sank von 57,4 auf 54,3 Punkte.
  • Der Flash Deutschland Composite Index sank binnen Monatsfrist 1.5 Punkte auf 53.1 einbüßte und notierte damit auf einem 20-Monatstief.
  • Der Flash Deutschland Service Index Geschäftstätigkeit sank von 53,0 auf 52,1 und verzeichnete damit den tiefsten Stand seit 20 Monaten.
  • Der Flash Deutschland EMI Industrie verschlechterte sich von 58,1 im April auf 56.8 und erreichte damit ein neues 15-Monatstief.
  • Der IHS Markit Flash Eurozone Composite Index Produktion gab binnen Monatsfrist um 1 Punkt auf 54,1 nach und landete damit auf dem tiefsten Wert seit eineinhalb Jahren.
  • Der Servicesektor vermeldete mit 53,9 Punkten im April das schwächste Geschäftswachstum seit 16 Monaten.
  • Der vorläufige Einkaufsmanagerindex für das herstellende Gewerbe in der Eurozone fiel in diesem Monat auf ein 15-Monatstief von 55,5 , nach einem endgültigen Wert von 56,2.
  • Die britische Inflation verschlechterte sich im April von 2,5 Prozent im Vormonat auf 2,4 Prozent. Die Kernrate verlangsamte sich im April auf 2,1 Prozent. Eine baldige Zinserhöhung der BoE sollte damit vom Tisch sein.
  • EZB-Mitglied Benoit Coeure sagte, die Notenbank sei nicht besorgt über die Wachstumsverlangsamung, aber sie sei zunehmend zuversichtlich, dass die Inflation steigen werde.
  • Die realisierten Umsätze stiegen dem CBI zufolge überraschend stark auf 11 Prozent.
  • Die Zahl der neuen US-Hausverkäufe sank binnen Monatsfrist um 1,5 Prozent auf 662.000 Einheiten.
  • Der tschechische Notenbankchef Jiri Rusnok sagte, die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums bedeutet, dass wir keine schnelle geldpolitische Straffung brauchen.
  • Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone veränderte sich kaum.

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