EU Opening Bell: EZB-Chef Mario Draghi im Fokus

 | 11.05.2018 09:42

von Robert Zach

Was heute wichtig wird

  • Die britische Notenbank hatte den Leitzins am Donnerstag erwartungsgemäß unverändert gelassen. Negativ zu interpretieren waren aber die Revisionen beim kurzfristigen Inflations- und Wachstumsausblick . "Die wirtschaftlichen Aussichten für Großbritannien bleiben wegen der Unsicherheiten durch den Brexit getrübt", sagte Notenbankchef Mark Carney. Zinserhöhungen sollen den Währungshütern zufolge nur graduell und begrenzt ausfallen. Marktteilnehmer rechnen jetzt mit einem Zinsschritt im August.
  • In den USA sind die Verbraucherpreise im April weniger stark als erwartet gestiegen. Vor allem die Kernrate hatte die Marktteilnehmer enttäuscht. Die Gesamtinflation stabilisierte sich dagegen auf dem höchsten Stand seit 6 Monaten. Die Kernrate, die schwankungsanfällige Nahrungsmittel- und Energiepreise ausklammert, hat aber einen stärkeren Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed als die Gesamtinflation.
  • US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un treffen sich am 12. Juni in Singapur. "Wir werden beide versuchen, daraus einen besonderen Augenblick für den Weltfrieden zu machen", erklärte Trump am Donnerstag auf Twitter.
  • Nach dem US-Austritt aus dem iranischen Atomabkommen hat Präsident Trump weitere Wirtschaftssanktionen gegen den Iran erlassen. Die US-Administration hat drei Unternehmen und sechs Personen sanktioniert, „weil sie die Eliteeinheit Al-Kuds der Iranischen Revolutionsgarden mit Millionen von Dollar versorgt haben sollen“, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag.
  • Die Handelsgespräche zwischen den USA und China gehen in die nächste Runde. Heute wird eine Delegation aus China in Washington erwartet. Es sollen Vorbereitungen für den Besuch des des chinesischen Vize-Ministerpräsidenten und Handelsexperten Liu He getroffen werden.
  • Im europäischen Wirtschaftskalender stehen keine Konjunkturdaten auf der Agenda, die zu Kursbewegung führen könnten. Im Fokus stehen daher der kanadische Arbeitsmarktbericht und das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen aus den USA.

Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Freitag im Überblick

  • Der spanische Verbraucherpreisindex soll Volkswirten zufolge im April um 0,8 Prozent steigen. Die Jahresrate wird bei 1,1 Prozent erwartet.
  • In den USA wird sich der Vertreter der amerikanischen Notenbank, James Bullard, um 14:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit zur US-Wirtschaft und Geldpolitik äußern.
  • In Kanada stehen die Arbeitsmarktzahlen im Fokus. Experten rechnen mit der Schaffung von 17.400 neuen Jobs im April. Die Arbeitslosenquote wird bei 5,8% erwartet.
  • EZB-Chef Mario Draghi wird sich um 15:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Florenz zur Lage von Europa äußern.
  • In den USA wird der von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauensindex veröffentlicht. Experten rechnen mit einem Rückgang auf 98,5 Punkte im Mai.

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FX-Universum

  • Der EUR/USD sank im europäischen Geschäft um gut 0,11 Prozent auf 1,1902 Dollar. Lesen Sie auch: Euro-Dollar: Reif für eine kräftige Erholung?
  • Der schwankungsintensivere USD/JPY stieg am Morgen knapp 0,02 Prozent auf 109,41 Dollar zu.
  • Der GBP/USD stieg und notierte zuletzt 0,02 Prozent im Plus auf 1,3522 Dollar.

Aktienindizes

  • Der DAX notiert gegen 9:45 Uhr bei rund 13.020 Zählern und damit 2 Punkte im Minus.
  • Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Donnerstag mit einem Plus von 0,80 Prozent auf 24.739 Punkte.
  • Die Technologiebörse NASDAQ Composite stieg um 0,89 Prozent auf 7.404 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index kletterte um 0,94 Prozent auf 2.723 Zähler.

Einzelaktien

  • Zu den großen Gewinnern gehört die Aktie von GFT Technologies (DE:GFTG), die 3,26 Prozent zulegt.
  • Ebenfalls gefragt sind die Titel von Aixtron (DE:AIXGn) die sich um knapp 3,21 Prozent verteuerten.
  • Aber auch die Papiere von SLM Solutions (DE:AM3D) sind gefragt. Sie steigen um 2,42 Prozent auf 33,85 Euro
  • Zu den größten Verlieren zählen dagegen die Papiere von MorphoSys (DE:MORG). Die Wertpapiere sinken um 2,21 Prozent auf 89,72 Euro.
  • Zu den Verlieren zählen auch Aktien von Sixt (DE:SIXG). Sie büßen gut 2,20 Prozent ein.
  • Auch die Aktie von Steinhoff (DE:SNHG) liegt deutlich in der Verlustzone und verlor gut 0,12 Prozent an Wert.

Anleihen

  • Der an den Rentenmärkten richtungsweisende Bund-Future stieg zuletzt 0,16 Ticks auf 159,06 Zähler.
  • Die zweijährige Rendite deutscher Staatsanleihen rentierte zuletzt mit Minus 0,566 Prozent und damit 1,01 Prozent mehr als am Donnerstag. Die zehnjährige Anleiherendite sank gut 1 Prozent auf plus 0,548 Prozent.
  • Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel 0,56 Prozent auf 2,955 Prozent.

Rohstoffe

  • Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank am Freitagmorgen um 0,13 Prozent auf 71,25 Dollar.
  • Ein Fass der Nordseesorte Brent verbilligte sich um knapp 0,30 Prozent auf bis zu 77,23 Dollar zu.
  • Der Goldpreis fiel am Freitagmorgen um 0,04 Prozent auf 1.320 Dollar je Unze.
  • Der Silberpreis kostete zuletzt 16,711 Dollar je Unze und damit 0,04 Prozent weniger als am Vortag.

Rückblick auf Donnerstag

  • In China stiegen die Verbraucherpreise auf das Jahr hochgerechnet um 1,9 Prozent, nach 2,1 Prozent im März.
  • Die US-Verbraucherpreise legten etwas schwächer zu als erwartet. Die Teuerungsrate stieg saisonbereinigt im Vergleich zum Vormonat um 2,5 Prozent , nach 2,4 Prozent im März.
  • Die so genannte Kernrate, die schwankungsanfällige Bereiche wie Nahrungsmittel und Energie ausklammert, stieg im April um 2,1 Prozent .
  • Die britische Produktion sank im März um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Das ist der zweite Rückgang in Folge. Die Gesamtproduktion stieg dagegen um 0,1 Prozent.
  • Die britische Notenbank BoE hatte den Leitzins wie erwartet unverändert gelassen. Jedoch ist der vierteljährliche Inflationsbericht wesentlich pessimistischer ausgefallen als erwartet.
  • Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA stieg im Vergleich zur Vorwoche auf 211.000.

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