EU Opening Bell: Einkaufsmanagerindizes & Quartalszahlen im Fokus

 | 23.04.2018 09:34

von Robert Zach

Was heute wichtig wird

  • Laut EZB-Chef Mario Draghi könnte das Wachstum in Europa seine Spitze gesehen haben. Zugleich warnte er vor negativen Folgen des Protektionismus in den USA. “Die positiven Entwicklungen im Euro-Raum sind nicht unabhängig von dem weltweiten Wachstumsimpuls,” sagte Draghi. Hingegen sieht Bundesbank-Präsident Jens Weidmann keine Verlangsamung in Deutschland.
  • Das Mitglied der britischen Notenbank Michael Saunders sprach sich für eine geldpolitische Straffung aus. Die schwachen Konjunkturdaten zum Jahresauftakt werden im Nachhinein häufig nach oben revidiert, sagte er. Der Fuß müsse nicht mehr so fest auf dem Gaspedal stehen, betonte Saunders.
  • Die Einkaufsmanagerindizes aus dem Verarbeitenden- und Dienstleistungsgewerbe in der Eurozone dürften im April weiter sinken angesichts des Handelsstreits und den geopolitischen Risiken, die allesamt auf die Stimmung drücken.

Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse am Montag im Überblick

  • Der japanische Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes dürfte per April auf 52,6 Punkte sinken.
  • Der deutsche Gesamtindex sollte um 0,1 Punkte auf 55,0 Punkte im April sinken. Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe dürfte stärker zurückgehen als die im Dienstleistungsgewerbe.
  • Der Gesamtindex in der Eurozone dürfte Experten zufolge um 1 Punkte auf 54,2 Punkte sinken. Vor allem die rückläufige Produktionstätigkeit in Deutschland belastet den Index.
  • Der Chicago Fed Einkaufsmanagerindex sollte im März auf 0,41 Punkte fallen, nach 0,88 im Februar.
  • Die kanadischen Großhandelsumsätze dürften im Februar um 0,7 Prozent klettern.
  • Die bestehenden Hausverkäufe in den USA sollten um 1,3 Prozent auf 5,55 Millionen Einheiten steigen.

Die wichtigsten Unternehmenstermine am Montag

  • T-Mobile US (NASDAQ:TMUS), wichtigste Tochter der Telekom (DE:DTEGn), legt vor US-Börsenbeginn seine Quartalszahlen vor.
  • Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOG) legt seine Quartalszahlen nach US-Börsenschluss offen.
  • Der US-Software-Riese Microsoft (NASDAQ:MSFT) wird heute nach US-Börsenschluss Zahlen zum ersten Quartal 2018 veröffentlichen.

FX-Universum

  • Der EUR/USD sank im frühen europäischen Geschäft um gut 0,01 Prozent auf 1,2287 Dollar nach.
  • Der schwankungsintensivere USD/JPY legte am Morgen knapp 0,20 Prozent auf 107,86 Dollar zu.
  • Der GBP/USD stieg und notierte zuletzt 0,13 Prozent im Plus auf 1,4021 Dollar.
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Aktienindizes

  • Der DAX notiert gegen 09:45 Uhr bei rund 12.518 Zählern und damit rund 18 Punkte im Minus.
  • Der amerikanische Leitindex Dow Jones Industrial Average schloss am Freitag mit einem Minus von 0,82 Prozent auf 24.462 Punkte.
  • Die Technologiebörse NASDAQ Composite fiel um 1,28 Prozent auf 7.146 Punkte, der marktbreitere S&P-500-Index sank um 0,85 Prozent auf 2.670 Zähler.

Einzelaktien

  • Zu den großen Gewinnern gehört die Aktie von Borussia Dortmund (F:BVB), die 3,45 Prozent zulegt.
  • Ebenfalls gefragt sind die Titel von Fresenius SE & Co. KGaA O.N. (DE:FREG) die sich um knapp 3 Prozent verteuerten.
  • Aber auch die Papiere der Freenet AG (DE:FNTGn) sind gefragt. Sie steigen um 0,91 Prozent auf 26,51 Euro
  • Zu den größten Verlieren zählen dagegen die Papiere von Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA (DE:FMEG). Die Wertpapiere sinken um 3,79 Prozent auf 81,66 Euro.
  • Zu den Verlieren zählen auch Aktien von Aixtron (DE:AIXGn). Sie büßen gut 3,30 Prozent ein.
  • Auch die Aktie von Henkel (DE:HNKG_p) liegt deutlich in der Verlustzone und verlor gut 1,40 Prozent an Wert.

Anleihen

  • Der an den Rentenmärkten richtungsweisende Bund-Future fiel zuletzt 0,11 Ticks auf 157,83 Zähler.
  • Die zweijährige Rendite deutscher Staatsanleihen rentierte zuletzt mit Minus 0,542 Prozent und damit 2,50 Prozent mehr als am Freitag. Die zehnjährige Anleiherendite stieg gut 5,60 Prozent auf plus 0,622 Prozent.
  • Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte knapp 1 Prozent auf 2,979 Prozent.

Rohstoffe

  • Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank am Montagmorgen um 0,42 Prozent auf 68,11 Dollar.
  • Ein Fass der Nordseesorte Brent fiel um knapp 0,40 Prozent auf bis zu 73,82 Dollar zu.
  • Der Goldpreis sank am Montagmorgen um 0,20 Prozent auf 1.332 Dollar je Unze.
  • Der Silberpreis kostete zuletzt 17,069 Dollar je Unze und damit 0,39 Prozent weniger als am Vortag.

Rückblick auf Freitag

  • Die deutschen Erzeugerpreise stiegen per März um 0,1 Prozent. Die auf das Jahr hochgerechnete Inflation auf Erzeugerebene kletterte um 1,9 Prozent.
  • Das britische Notenbankmitglied Michael Saunders sagte, der Fuß müsse nicht mehr so fest auf dem geldpolitische Gaspedal stehen. Es gebe nur noch wenige Gründe die gegen höhere Zinsen sprechen.
  • Die kanadischen Verbraucherpreise sind auf das Jahr hochgerechnet im März um 2,3 Prozent gestiegen. Dagegen enttäuschte die Kernrate mit einer Zuwachsrate von 1,3 Prozent.
  • Die kanadischen Einzelhandelsumsätze kletterten im März um 0,4 Prozent.
  • EZB-Chef Mario Draghi sagte, die positiven Entwicklungen im Euroraum sind nicht unabhängig von dem globalen Wachstumsaufschwung und dem Freihandel. Draghi sagte, die Wirtschaft in der Eurozone hat sich robust entwickelt, das Wirtschaftswachstum sei breit angelegt. Zwar ist man zuversichtlich, dass die Inflation in der Zukunft weiter zulegen werde, aber aufgrund von Unsicherheiten müsse man geduldig und umsichtig bezüglich der Geldpolitik sein.
  • Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sieht keinen Wendepunkt beim Wirtschaftswachstum. Damit widerspricht Weidmann dem Internationalen Währungsfonds, der schwere Zeiten für die Weltwirtschaft prophezeit.
  • Der US-Notenbanker Charles Evans sagte, er würde nicht so stark reagieren, falls die Inflation für eine kürzere Zeit über 2,25 Prozent liegt.
  • Der von der europäischen Kommission veröffentlichte Index zum Verbrauchervertrauen stieg im April unerwartet auf 0,4 Prozent.
  • Der US-Notenbanker John Williams sieht auch in Zukunft weitere graduelle Zinserhöhungen aufgrund der fiskalpolitischen Reformen in den USA. Zudem sei er nicht besorgt über eine flachere Zinskurve, da die langfristigen Zinsen steigen werden aufgrund der rückläufigen Bilanzsumme der Fed.

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