ESG-Trend verliert an Fahrt: Traditionelle Energiequellen sollen es richten

 | 29.06.2022 06:30

  • Kohle und Erdgas sind in Europa angesichts der Energiekrise stark gefragt
  • Suchtrends und die Nachfrage nach Anleihen signalisieren, dass das Trendthema ESG seine Strahlkraft verloren hat
  • Anleger können europäische Energietitel erwägen, die angemessen bewertet sind
  • Anfang letzter Woche kündigte Deutschland die Wiederinbetriebnahme von Kohlekraftwerken an. So soll Erdgas eingespart werden. Für Verfechter des Themas ESG (Umwelt, Soziales, Governance) stellt dies einen weiteren Rückschlag dar.

    Am Ende spricht eben doch das Geld (und gewinnt auch meist). Derzeit explodieren die Strompreise in Europa bei sengender Hitze. Hinzu kommt, dass die US-amerikanische Freeport-LNG-Anlage ihre Exportaktivitäten nach einem verheerenden Brand eingestellt hat.

    Diese Faktoren setzen die einst populäre (und immer noch politisch geprägte) ESG-Bewegung unter Druck.

    h2 ESG im Brennpunkt/h2

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Anleger, das Wachstum (und den Rückgang) von ESG zu analysieren. Eine Möglichkeit ist die Beobachtung von Suchtrends bei Google. Laut Bloomberg sind die Suchanfragen zum Schlagwort ESG in letzter Zeit zurückgegangen, ein krasser Gegensatz zum stetigen Wachstum der letzten Jahre.

    Google Suchtrends deuten auf nachlassendes ESG-Interesse hin