Ereignisreiche Woche steht an - EUR, GBP schwächer

 | 14.04.2014 13:01

Die Woche beginnt mit wichtigen Informationen, die von den FX-Kursen eingepreist werden. Die eskalierenden Spannungen in der Ukraine, die Notfallsitzung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen und die für den EUR negativen Kommentare von EZB-Mitgliedern über das Wochenende sorgen heute für Positionsanpassgunen. Vor uns liegt eine Woche voller Daten, die den Handel der zehn wichtigsten Währungen definieren werden. Diese Woche stehen Inflationsdaten aus den USA, dem Vereinigten Königreich und der Eurozone an. China gibt am Mittwoch Wachstumszahlen für das 1. Quartal bekannt. Wir hören Gerüchte über ein Treffen zwischen BoJ Governor Kuroda und Premierminister Abe, das vor Monatsende stattfinden soll, sollte Premierminister Abe sich als unzufrieden mit den Entscheidungen der BoJ erweisen. Der US-Dollar ist weitgehend nachgefragt, EUR und GBP-Paare weisen Gewinne auf.h3 Die Bemühungen der EZB, gegen die Stärke des Euro zu kämpfen/h3

Die zweistellige Rallye der letzten Woche führte zu zurückhaltenden Kommentaren der EZB-Mitarbeiter am Wochenende. EZB-Präsident Draghi machte seine Unzufriedenheit mit dem stärker werdenden EUR deutlich. Er sagte, dass ein stärkerer EUR eine lockerere Geldpolitik auslösen würde, warnte jedoch gleichzeitig, dass dies eine "wichtige Dimension" für die Preisstabilität ist: niedrigere Zinssätze bedrohen die finanzielle Stabilität. In der Tat würde die Inflation bei ca. 1% liegen, wenn Währungseffekte isoliert würden, was zweimal so hoch ist wie die zuletzt vorabgeschätzte Teuerungsrate von 0,5% im März. Die Eurozone wird die definitiven Inflationszahlen für März bekanntgeben, der VPI im Jahresvergleich wird wohl die Erwartungen eines Rückgangs auf 0,5% bestätigen. Was die Kerninflation anbelangt wird ein Rückgang auf 0,8% erwartet. In dieser Hinsicht bestand Direktorium-Mitglied der EZB, Coere darauf, das Inflationsziel stärker akkommodierend zu gestalten, um dem starken Euro entgegenzuwirken. IWF-Chefin Lagarde bestärkte EZB-Kommentare.

Die Woche startete mit einem erweiterten Gap im Euro-Komplex, die Marktreaktion auf zurückhaltende Kommentare war jedoch kurzlebig. Eine klare Mehrheit an Marktteilnehmern glaubt immer noch, dass der verbale Eingriff der EZB nicht zu konkreten Maßnahmen führen wird.Société Générale sagte, es wären keine sofortigen politischen Maßnahmen zu erwarten, "es sei denn EUR/USD nähert sich an die 1,5000".

EUR/USD findet heute morgen Käufer über dem gleitenden 21-Tagesdurchschnitt (1,3808). Trend- und Impulsindikatoren bleiben bullisch, die Optionsangebote mit heutiger Fälligkeit bewegen sich über 1,3810, darüber zeigen sich Stopps. Aufgrund der Spannungen in der Ukraine und der deflationären Ängste bleibt die Nachfrage nac dem Euro hoch. Die Anleihen der Peripherieländer zeigen eine gemischte Performance. Staatsanleihen in Spanien, Italien und Portugal zeigen heute eine gute Performance, die Renditen der griechischen Staatsanleihen steigen jedoch stark an. Aufgrund des hohen EZB-Risikos erwarten wir, dass der EUR/USD-Widerstand vor 1,3906 solide bleibt (Hoch vom Freitag, 11. April).

h3 GBP-Appetit beschränkt, da Vereinigtes Königreich vor geringerer Inflation steht/h3
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Das Vereinigte Königreich wird die Inflationszahlen vom März am Dienstag und die Beschäftigungsdaten am Mittwoch bekanntgeben. Die Verbraucherpreisinflation soll im März weiter zurückgegangen sein. Der Konsens liegt bei 0,2% im Monatsvergleich (im Vergleich zu 0,5% im Februar) und 1,6% im Jahresvergleich (im Vergleich zu 1,7% im Februar). Die Erwartungen bei Hersteller- und Einzelhandelspreisen sind schwach bis negativ. Aufgrund der Schwäche bei den Exporten und Auslandsinvestitionen im Vereinigten Königreich wird die BoE wohl bei ihrer Forward Guidance bleiben; die niedrigeren Inflationswerte (deutlich unter dem Ziel der BoE von 2%) unterstützen klar eine über längere Zeit lockere Geldpolitik. Trotz Erwartungen, dass sich die Beschäftigungszahlen im Vereinigten Königreich bessern, weisen die Optionsgebote bei GBP/USD für die Woche unter 1,6750 eine negative Tendenz auf. Technisch schwankt GBP/USD in der Mittellinie des steigenden Trends vom Nov. 2013 bis März 2014. Die erste Unterstützungslinie liegt beim gleitenden 21- und 50-Tagesdurchschnitt (1,6624/1,6615). Weitere Angebote sollte beim Trendboden wieder ins Spiel kommen (1,6550).

EUR/GBP konsolidiert Verluste unter seinem gleitenden 50-Tagesdurchschnitt (0,82839). Trend- und Impulsindikatoren zeigen nach unten, Angebote bleiben solide vor 0,83000.