Jörg Schulte | 15.03.2024 11:02
Der Zinnbedarf soll sich bis 2030 verdoppeln. Auch die Kupfernachfrage dürfte anziehen.
Zinn wird für die Herstellung von Halbleitern gebraucht, zum Beispiel in Solarpaneelen oder Elektroautos. Um die anvisierten CO2-Ziele auch nur annähernd zu erreichen, wird auf Wind und Sonne gesetzt. Diese noch relativ neue Art der Elektrifizierung der Energieversorgung verschlingt eine Menge Metalle. Gleiches gilt für die Elektrifizierung des Transportsektors. Metalle wie Kupfer, Zinn, Kobalt, Lithium oder Graphit sind also in immer größerem Maße nötig. So enthält etwa eine Windturbine auf hoher See rund 50 Tonnen Kupfer. Sollte das Nullemissions-Szenario gelingen, wird der Verbrauch der grünen Metalle geschätzt auf das Sechsfache und bei manchen Metallen noch viel mehr ansteigen. Und beim Nachschub dieser Metalle sieht es oft nicht rosig aus. So sind die großen Kupferminen in die Jahre gekommen und oft an die hundert Jahre alt, was zwar nicht für die größte Kupfermine der Erde (La Escondida in Chile), aber für viele andere gilt. Und der Kupfergehalt sinkt, was zu höheren Kosten führt, denn auch Gestein mit niedrigen Kupfergehalten wird abgebaut.
Mit Zinn gelötet wurde wohl schon vor mehr als 5.000 Jahren in Mesopotamien. Populär wurde Zinn dann Mitte des 20. Jahrhunderts, als die Unterhaltungselektronik ihren Siegeszug antrat. Und seit man erkannt hat, dass Blei toxisch wirkt, wird mehr Zinn verwendet, beispielsweise in Lebensmittelverpackungen. Heute ist es vor allem die Energiewende, die Zinn verknappen wird.
Unter den eher raren Zinnprojekten gefallen die Projekte von Tin One Resources in Tasmanien und New South Wales.
Auf Kupfer, auch Gold, Silber und Wolfram, richtet Collective Mining den Fokus. Die Projekte liegen in Kolumbien. Das Flaggschiffprojekt Guayabales verfügt über ein hochgradiges und großflächiges Kupfer-, Silber-, Gold- und Wolfram-Porphyr-System.
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