Energiekonzern Uniper in der Bredouille: steigt jetzt der Staat ein?

 | 06.07.2022 11:25

Stark gedrosselte Gaslieferungen, massiv gestiegene Preise – die Situation für deutsche Gasimporteure spitzt(e) sich über die vergangenen Monate hinweg kontinuierlich zu. Wie schlecht es um die Branche derzeit wirklich steht, zeigt nun das Beispiel Uniper (ETR:UN01): Dem größten deutschen Vertreter seiner Zunft steht im Zuge des Ukrainekonflikts wohl das Wasser bis zum Hals, hatte man doch Ende Juni bereits den deutschen Staat um Hilfe hinsichtlich einer Stabilisierung des in Schieflage geratenen Unternehmens gebeten, nachdem man kurz zuvor die aktuelle Prognose für das Konzerngeschäft zurückziehen musste. In ersten Gesprächen mit der Regierung seien laut Uniper-CEO Klaus-Dieter Maubach „eine Reihe von Instrumenten“ diskutiert worden, um den Gastimporteur zu stützen. Diese Instrumente reichen von staatlichen Kreditgarantien bis hin zu einer möglichen vorübergehenden Staatsbeteiligung. Für Zweiteres sprach sich auch Betriebsratschef Harald Seegatz aus: So sei man als Energieversorger absolut systemrelevant, aus „finanzieller Sicht“ wäre eine Staatsbeteiligung im zweistelligen Bereich deshalb absolut sinnvoll. Auch, dass man den Staat zum Hauptaktionär des Unternehmens machen könnte, schließt Seegatz nicht aus.