Empire State Index: Das Monster der Rezession lauert nach wie vor im Hintergrund

 | 19.01.2024 07:21

Der Einbruch des Empire State Index der New Yorker Notenbank im Januar hat eine Welle von Warnungen ausgelöst.

Kurz nach der Veröffentlichung der monatlichen Umfragedaten gestern (16. Januar) wurde in den sozialen und anderen Medien gewarnt, dass dies ein klarer Hinweis auf ein baldiges Abgleiten der US-Wirtschaft in die Rezession sei - sofern die Wirtschaftsleistung nicht bereits rückläufig ist.

Doch wie bei den meisten Einzelindikatoren fiel das Urteil der Öffentlichkeit vorschnell aus, und die Schlagzeilen des Tages drängten eine gründlichere Analyse in den Hintergrund.

Der NY Fed Manufacturing Index, der die Lage des verarbeitenden Gewerbes im Bundesstaat New York misst, ist ein beliebter monatlicher Frühindikator.

Dass dieser Index im Januar in den negativen Bereich abrutschte - auf den tiefsten Stand seit 2020, als die Pandemie wütete - veranlasste einige Beobachter zu der Warnung, jetzt sei Schluss mit lustig und man befinde sich bereits in einer Rezession oder stehe zumindest kurz davor.

Das mag so sein, lässt sich aber nur schwer auf der Grundlage eines einzigen Indikators, geschweige denn eines regionalen Indikators für das verarbeitende Gewerbe, der auf Umfragedaten von Führungskräften im verarbeitenden Gewerbe im Distrikt der New Yorker Notenbank beruht, mit einem hohen Grad an Gewissheit sagen.

Dieselben Führungskräfte blicken übrigens zunehmend optimistisch in die Zukunft (rote Linie in der Abbildung unten).