Einkaufsmanager bestätigen Sorgen vor einem Wirtschaftsabschwung

 | 23.03.2019 10:08

Der Brexit ist erst einmal verschoben. Die EU und die britische Premierministerin Theresa May einigten sich in der Nacht zum gestrigen Freitag auf einen Kompromiss zur Verschiebung des EU-Austritts vom 29. März auf mindestens den 12. April vor. Wenn das britische Unterhaus dem bereits ausgehandelten Abkommen in der nächsten Woche zustimmt, soll der Austritt am 22. Mai geregelt über die Bühne gehen. Gelingt das nicht, kann Großbritannien bis zum 12. April neue Vorschläge machen. Das britische Unterhaus hat den aktuellen Vertrag allerdings bereits zwei Mal abgelehnt. Es ist also ungewiss, ob das Unterhaus dieses Mal zustimmen wird.

Wirtschaftsdaten aktuell wesentlich wichtiger als die Brexit-Entwicklungen
Doch derartige Meldungen lösen an den Märkten aktuell kaum noch Bewegungen aus. Ganz anders aber aktuelle Wirtschaftsdaten. Denn diese zeigen, wie begründet derzeit die vorgestern beschriebenen Sorgen vor einer weitergehenden Wirtschaftsabschwächung sind. So sind die Einkaufsmanagerindizes sowohl für die USA als auch für die Eurozone und Deutschland deutlich gesunken.

Deutsche Industrie stürzt tief in die Rezession
Deutschland erwischt es dabei besonders schwer. Der Einkaufsmanagerindex für die hiesige Industrie ist laut der aktuellen Schnellschätzung von IHS Markit mit 44,7 Punkten im März auf ein 79-Monats- bzw. 6,5-Jahres-Tief gesunken (Februar: 47,6). Es ist der 14. Rückgang des Frühindikators innerhalb der letzten 15 Monate.