Libertex | 05.03.2024 10:13
Die amerikanischen Indizes haben sich in der Nähe ihrer bisherigen Höchststände stabilisiert. Ein Faktor, der eine weitere Aufwärtsbewegung bremst, ist die Erwartung des Marktes hinsichtlich der Geldpolitik der US-Notenbank. Die jüngsten Inflationsdaten haben den Zeitpunkt einer möglichen Zinssenkung durch die amerikanische Regulierungsbehörde nach hinten verschoben. Und je länger die Zinsen hoch bleiben, desto schwieriger wird es für den Realsektor.
An den Devisenmärkten konnte der US-Dollar gegenüber den meisten Hauptwährungen leicht zulegen. Die einzige Ausnahme bildete der japanische Yen. Er wurde durch Äußerungen eines Vorstandsmitglieds der Bank of Japan gestützt. Die Äußerung von Hajime Takata (TYO:7312), dass es starke Argumente für eine Zinsanhebung gäbe, gab sowohl japanischen Staatsanleihen als auch dem Yen Auftrieb.
Der Preis für Rohöl der Sorte Brent fiel auf etwa 80,18 US-Dollar, erholte sich dann aber wieder und beendete die Woche bei etwa 83,00 US-Dollar. Der Nahostkonflikt ist von einer Deeskalation noch weit entfernt. Und die Länder der OPEC+ sind nach wie vor bereit, das derzeitige Niveau der Fördermengendrosselung bis Ende des Jahres beizubehalten. Gleichzeitig nehmen die US-Ölreserven zu und hat die Förderung ein Rekordniveau erreicht, was die Angst vor einem Engpass auf dem Markt verringert.
Vereinigte Staaten. Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor
Der Dienstleistungssektor macht den größten Teil des US-BIP aus. Aus diesem Grund wird dem Bericht über die Geschäftstätigkeit in diesem Sektor große Aufmerksamkeit zuteil. Obwohl die Fed die Zinssätze über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau gehalten hat, weist die US-Wirtschaft insgesamt ein recht hohes Maß an Stabilität auf. Analysten aus aller Welt gehen jedoch davon aus, dass die Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor etwas zurückgehen wird, auch wenn sie weiterhin über dem Wert von 50 liegt - dem Wert, der zwischen Wachstum und Rückgang unterscheidet. Der Rückgang eines wichtigen Indikators ist negativ für den US-Dollar.
Zinsentscheidung der EZB
Der europäische Leitzins blieb nach den letzten vier Sitzungen konstant bei 4,5 %. Dies ist angesichts der anhaltend hohen Inflation in der Eurozone keine Überraschung: Den jüngsten Daten zufolge liegt der Indikator bei 2,6 %. Gleichzeitig sind die Volkswirtschaften der großen Länder der Währungsunion, insbesondere Deutschlands, mit offensichtlichen Schwierigkeiten konfrontiert, die unter anderem auf die hohen Kosten bei der Kreditaufnahme zurückzuführen sind. Vertreter der EZB haben daher nach der letzten Sitzung angedeutet, dass sie bereit sind, in naher Zukunft eine Zinssenkung in Betracht zu ziehen. Hinweise, dass die Regulierungsbehörde diesen Schritt bereits im April vollziehen könnte, wirken sich negativ auf den Euro aus.
Die USA. Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft (NFP)
Der US-Arbeitsmarkt scheint stabil zu sein. Die Arbeitslosigkeit ist nach wie vor sehr niedrig. Und die Wirtschaft des Landes schafft neue Arbeitsplätze. In den letzten vier Monaten hat die Zahl der neuen Arbeitsplätze außerhalb des Agrarsektors die Erwartungen übertroffen. Für diese Periode rechnen Analysten weltweit mit einer Verlangsamung des Beschäftigungswachstums. Für die Fed ist dies ein Signal, dass die Wirtschaft auf das derzeitige hohe Zinsniveau reagiert. Dies trägt zu den Erwartungen bei, dass die US-Notenbank vor Mitte des Jahres eine Zinssenkung beschließen wird, was sich negativ auf den US-Dollar auswirkt. Für auf US-Dollar lautende Vermögenswerte ist dies jedoch positiv. Dazu gehört auch Gold.
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