Peter Seidel | 22.10.2015 16:03
Mario Draghi, Direktor der Europäischen Zentralbank EZB, sagte heute "ja" zum QE.
Keine große Überraschung, wurde doch bereits vor einigen Monaten verkündet, dass die EZB das QE auch über das Jahr 2016 hinaus laufen lassen wird, insofern es denn nötig sei.
Den Markt bzw. die europäischen Aktienmärkte freut es dennoch. Dax, Euro Stoxx 50 und CAC 40 können kräftig zulegen und durchbrachen innerhalb der letzten Stunde die wichtigen und nächsten Widerstände.
Was folgt daraus?
Partylaune in den Indizes, Katerstimmung bei den Bullen im Schweizer Franken.
Denn dieser wird, zumindest für den Augenblick, nicht mehr so stark nachgefragt und macht deutlich, wie schnell doch das Interesse an solch einer Sicherheitswährung abflauen kann.
Selbstverständlich muss es sich in diesem Zusammenhang nicht um eine nachhaltige Bewegung handeln.
Ein deutliches Zeichen wird und wurde dennoch gesetzt.
Der USD/CHF kann in diesem Zusammenhang ebenfalls kräftig zulegen und befindet sich derzeit auf direktem Weg zur Oberseite des abwärtsgerichteten Trendkanals bzw. zum Weekly R3 Pivot Point.
Ein Durchbruch und geglückter Retest könnte etwaige Long Positionen, bis zur Parität respektive dem Monthly R2, begründen.
Dies bleibt aber erst einmal abzuwarten.
Wahrscheinlich werden sich die entscheidenden Situationen erst nächste Woche einstellen.
Das Währungspaar CAD/CHF kann durch die anhaltende Schwäche des Schweizer Franken logischerweise ebenfalls stark ansteigen und befindet sich auf dem Weg zur Oberseite des abwärtsgerichteten Trendkanals.
Ohne den Schweizer Franken wäre es sicherlich nicht dazu gekommen.
Die Stärke des US-Dollar sorgt dafür, dass die Bullen im WTI Rohöl im Zaum gehalten werden. Von der Seit her kann es also keinen Support geben.
Gesetz dem Fall es käme zu einem Bruch des erwähnten Trendkanals, könnte dies der Befreiungsschlag für die CAD-Währungspaare sein.
Derartige Spekulationen sind im Augenblick jedoch noch etwas haltlos.
Die entsprechenden Handelssignale müssen auf jeden Fall erst einmal gegeben sein.
Der Markt ist zurzeit so volatil, dass manch ein Trader seine Schäfchen bereits im Trockenen wähnt und der Kurs im Endeffekt dennoch wieder komplett dreht.
Vorsicht und die Konzentration auf den Bruch und Retest, der wirklich relevantesten Kursbereiche, sind die obersten Gebote.
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