Dow Jones mit Kursrallye - Versorger obenauf

 | 03.09.2020 14:02

Ein neuer Tag, ein weiterer neuer Rekord für den S&P 500 und Nasdaq, aber der Hauptgewinner der Handelssitzung vom Mittwoch war der Dow Jones, der sich üblicherweise lustloser zeigt. Der Dow erholte sich, da die US-Aktien den defensiven Titeln Auftrieb verliehen haben – also denen, die beständig Dividenden zahlen – und den Basiskonsumgütern. Der Index stieg um 1,59% und schloss das erste Mal seit dem 20 Februar über 29.000. Der S&P 500 und der Nasdaq legten 1,56% bzw. 0,98% zu. Die beiden verbesserten ihr Rekordhoch.

Die Anleger setzten vor allem auf defensive Titel. Die beste Wertentwicklung zeigte der Versorgungssektor (NYSE:XLU), gefolgt von Materialien, Immobilien, Kommunikationsservices und Basiskonsumgütern. Letztere wurden durch einen Anstieg von Coca-Cola (NYSE:KO) um 4% und 10% des Whiskey-Herstellers Brown Forman (NYSE:BFb) beflügelt.

Der Markt richtete seine Aufmerksamkeit auf defensive Titel, da die ADP-Lohnlisten nicht die Erwartungen erfüllen konnten. Der Arbeitsmarkt scheint sich langsamer zu erholen als wir gehofft hatten. Die Löhne stiegen im August um 428.000, während die Analysten von einem Anstieg von 950.000 ausgegangen waren. Ein Bericht der Fed am Mittwoch liess zudem vermuten, dass in mehreren Teilen der USA beurlaubte Mitarbeiter verstärkt dauerhaft entlassen wurden.

Zu den Unternehmen, die ihre Allzeithochs aktualisiert haben, gehörten Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL), Nvidia (NASDAQ:NVDA), PayPal (NASDAQ:PYPL), Adobe (NASDAQ:ADBE), Google-Mutterkonzern Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Walmart (NYSE:WMT) und Visa.

Der Preis der Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) fiel um fast 6%, da das Unternehmen bekannt gegeben hat, dass ein wichtiger Aktionär einen grossen Teil seiner Aktien verkauft hat. Es scheint dennoch so, als handle es sich bei dem Verkauf nur um eine Neugewichtung, da sein Anteil gestiegen ist.

Die asiatischen Aktien zeigten sich durchwachsen, die chinesischen Aktien zogen den Markt nach unten.

Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite 0,38% im Minus und der Shenzhen Component verbuchte nach einem starken Start einen Rückgang von 0,17%. China meldete, dass der Caixin PMI für den Dienstleistungssektor im letzten Monat von 54,1 im Juli auf 54 gefallen ist. Aber die Zahl hält sich den vierten Monat in Folge über der Schwelle von 50.

In Hongkong fiel der Hang Seng Index um 0,56%. Die Stadt steht kurz davor, einige der Massnahmen zur sozialen Distanzierung zu lockern.

Der südkoreanische Kospi stieg um 1,39% und der australische ASX 200 legte 0,80% zu.

Der japanische Nikkei 225 stieg um 0,92%. Yoshihide Suga gab am Mittwoch offiziell seine Kandidatur für die regierende Partei bekannt und stellt sich somit dem Rennen, Shinzo Abes Amt als Premierminister einzunehmen. Der Index erholt sich trotz des etwas negativen PMI für das Dienstleistungsgewerbe für August, der von 45,4 im Juli auf 45 zurückgegangen ist.

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Die europäischen Aktien werden am Donnerstag durchwachsen sein. Die deutschen DAX-Futures blinken aktuell rot, während der französische und britische Index im grünen Bereich liegen.

Bei den Rohstoffen bewegen sich die Ölpreise bei Mehrwochentiefs, da die Anleger sich um die fallende Nachfrage sorgen, da die Erholung von der Pandemie nicht überzeugt. Zum Zeitpunkt der Verfassung liegt das WTI 0,17% tiefer, während das Brent 0,29% verloren hat.

Die Energy Information Administration (EIA) meldete, dass die Nachfrage nach Benzin in der letzten Woche von 9,16 Mio. Barrel pro Tag vor einer Woche auf 8,78 Mio. Barrel pro Tag zurückgegangen ist.

Die Anleger befürchten, dass die anstehende Raffinerie-Wartung und das Ende der Sommersaison die Nachfrage nach Rohöl weiter belasten könnten.

Gold kann seinen Status als sicherer Hafen nicht optimal nutzen, da wir sehen, dass die Konjunkturerholung nicht so schnell stattfindet wie erhofft. Das Metall liegt nun nach einem recht bullischen Start 0,11% tiefer bei 1.941 USD. Am Mittwoch fiel das Gold um 1,73%, da risikoreichere Anlagen gefragt waren.

Bei den Devisen drehte der US-Dollar zu Kosten auf den Euro plötzlich ins Positive. Anfang der Woche hatte die Europäische Zentralbank angedeutet, dass die Währung der Union zu stark sei. EZB-Ökonom Philip Lane sagte, dass der Euro-Dollar-Kurs für die Geldpolitik wichtig sei. Für die Anleger bedeutete der Kommentar, dass die EZB in nächster Zukunft die Zinsen ändern könnte. Der EURUSD ist um 0,40% auf 1,1806 gefallen, nachdem er zum ersten Mal in zwei Jahren die 1,2000 durchbrochen hatte.

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