Dollar-Aufwertung bringt Risikoassets in Bedrängnis

 | 27.09.2020 09:50

Der Dollar steigt und zieht eine Spur der Verwüstung durch die Risikoassets. Der Dollar-Index hat am 22. September ein kritisches technisches Widerstandsniveau überschritten. Jetzt könnte es richtig nach oben abgehen.

Gleichzeitig bricht der Euro zusammen und dieser macht einen erheblichen Teil des Dollar-Index aus. Ein Euro-Ausverkauf und Umschichtungen in den Dollar dürften zu einem Ausverkauf bei Aktien und Rohstoffen führen.

Der Renditespread zwischen der US-amerikanischen 10-Jahresanleihe und der deutschen 10 jährigen Bundesanleihe könnte Öl ins Feuer gießen. Die Renditedifferenz zwischen den beiden Anleihen steht kurz vor dem Ausbruch. Sollte es dazu kommen, würde dies wahrscheinlich dazu beitragen, den Anstieg des noch zu verstärken, was ihn noch schmerzhafter für Risikowerte macht. 

Der Dollar-Index, der den Dollar gegenüber einem Währungskorb abbildet, stieg am 22. September über ein technisch relevantes Widerstandsniveau bei 93,50. Seitdem ist der Index auf rund 94,30 geklettert. Der Index scheint dabei zu sein, ein bullisches Umkehrmuster zu vervollständigen, das als inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation (head and shoulders, H&S) bekannt ist. Auf dieser Grundlage scheint der Index auf sein nächstes signifikantes Widerstandsniveau bei 96 und möglicherweise auf bis zu 97,70 vorzudringen.