Dollar im Abwärtssog – russischer Staatsfonds stößt den USD ab und investiert in Gold

 | 08.06.2021 10:31

Der Goldpreis konnte sich vergangene Handelswoche nicht lange über der Marke von 1.900 US-Dollar halten und fiel am Donnerstag, den 03. Juni 2021, um 40 US-Dollar auf 1.865 US-Dollar zurück, nachdem der Bericht des Lohnabwicklers ADP für Mai 978 Tsd. geschaffene Stellen in den USA zeigte. Der Marktkonsens lag bei lediglich 650 Tsd. neuer Jobs. Je stärker die Wirtschaftserholung, desto wahrscheinlicher wird in den Augen des Marktes eine Drosselung der Anleihenkäufe und eine Zinsanhebung. Überrascht von der guten Entwicklung am Arbeitsmarkt wurde Gold erst einmal verkauft mit Blick auf den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, für die 650 Tsd. neue Stellen erwartet wurden.

Aufgrund der überraschend guten ADP-Daten traute sich am Freitag erst niemand Gold zu kaufen, da eine nochmalige positive Überraschung weitere Verkäufe am Goldmarkt nach sich gezogen hätte. Die nun hohe Markterwartung wurde jedoch mit 559 Tsd. neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft enttäuscht, worauf der Goldpreis sofort 28 US-Dollar auf 1.896 US-Dollar nach oben sprang und letztlich bei 1.894 US-Dollar ins Wochenende ging.

Der Silberpreis brach am Donnerstag um einen US-Dollar ein, was wir in der letztwöchigen Analyse zu Silber, aufgrund der schlechten Terminmarktdaten des CoT-Reports, bereits erwartet hatten. Auch der HUI-Goldminenindex korrigierte um 3,7 %, nachdem dieser aus einer potenziellen Wimpel-Fortsetzungsformation bärisch nach unten ausgebrochen war und somit Gewinnmitnahmen auslöste. Der HUI-Goldminenindex war in den letzten beiden Monaten um 30 % angestiegen, weshalb eine kurze Verschnaufpause gesund ist.

Das Ratio des HUI zum Gold zeigt, dass die Minenaktien immer noch historisch unterbewertet und günstig sind. Aktuell notieren diese wieder auf dem Niveau der Jahrtausendwende und bieten auf Sicht der nächsten Jahre enorme Chancen bei sehr geringem Risiko.