Investing.com | 11.08.2021 19:58
Es ist vorhersehbar, dass Walt Disney (NYSE:DIS) am Donnerstag nach Börsenschluss Mühe haben wird, den Aktionären seine neusten Quartalszahlen schmackhaft zu machen.
Dass das weltgrößte Medien- und Unterhaltungsunternehmen seine Themenparks und Theater wieder öffnen kann, ist zwar eine großartige Nachricht für sein Altgeschäft, aber es könnte auch weniger Abonnements für seine neue Streaming-Sparte Disney+ bedeuten, die sich während der Pandemie zum wichtigsten Wachstumstreiber gemausert hat.
Sollte Disney das gleiche Schicksal erleiden wie sein Hauptkonkurrent Netflix (NASDQ:NFLX), lässt sich dieses Szenario für das House of Mouse nur schwer umgehen. Netflix verlor im letzten Quartal in den USA und Kanada 430.000 Abonnenten, als sich das Leben in Nordamerika nach einem Jahr der Ausgangssperren und Beschränkungen wieder normalisierte, was die Nachfrage nach Unterhaltung in den eigenen vier Wänden zurückgehen ließ.
Der Konzern aus Burbank in Kalifornien, der Ende April 103,6 Millionen Streaming-Kunden hatte, verzeichnete in den letzten anderthalb Jahren ein explosives Wachstum, in denen Disney+ schnell zu einem ersten Konkurrenten für Netflix wurde. Nach seinem Start im November 2019 brachte der Dienst dem Unternehmen einen dringend benötigten Schub, als die Einnahmen aus seinen Themenparks und Kinos wegbrachen.
Das langsamere Wachstum der Disney+-Abonnentenzahlen hat der DIS-Aktie in den letzten Wochen auch etwas den Glanz genommen. Ihr Kurs ist um 13% gefallen, seit sie Anfang März ein Intraday-Rekordhoch von 203 USD erreicht hatte. Die Aktie beendete den Dienstag bei 177,07 US-Dollar.
h2 Rückkehr zur Normalität/h2Trotz dieser Unsicherheit gibt es klare Anzeichen dafür, dass Disney aus der Pandemie gestärkt hervorgegangen ist und sein Wachstum dank des enormen Nachholbedarfs nach Reisen und Unterhaltung außer Haus bald auf ein normales Niveau zurückkehren wird.
Für das am 30. Juni zu Ende gegangene Quartal erwarten Analysten ein Umsatzwachstum um 42% gegenüber dem Vorjahr auf 16,76 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie soll 0,54 US-Dollar erreichen, nach einem Verlust von 0,64 US-Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Es könnte noch einige Unebenheiten auf dem Weg zur Erholung geben, je nachdem wie sich die Pandemie entwickelt, da neue Virusvarianten eine vollständige Wiedereröffnung verzögern könnte, aber Disney hat mit seinem diversifizierten Geschäftsmodell alles, was es braucht, um letztendlich zu alter Stärke zurückzufinden.
Das Management hat bereits gesagt, dass die Buchungen für Disney World in Orlando, Florida, wieder auf das Niveau von 2019 zurückgekommen sind, während die Pro-Kopf-Ausgaben der Gäste im Park im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr zweistellig gestiegen sind. Was das Wachstum von Disney+ angeht, hält das Unternehmen seine Prognose von 260 Millionen weltweiten Abonnenten bis Ende 2024 aufrecht. In dieser sieht es sich durch eine robuste Content-Pipeline nach den Produktionsverzögerungen und der Schließung von Kinos für über ein Jahr bestätigt.
Morgan Stanley (NYSE:MS), das die DIS-Aktie mit übergewichten bewertet, rät Investoren bei Anzeichen von Schwäche zum Kauf.
"Die Aktie befindet sich auf dem Niveau vom Jahresanfang und verdaut den steilen Anstieg im Q4 des letzten Jahres sowie die Sorgen über die kurzfristigen Streaming-Schätzungen. Wir erhöhen unsere Schätzungen und das [Kursziel] basierend auf einer schnelleren Erholung der Parks und einen erfolgreichen NFL-Deal."
Morgan Stanley hat sein Kursziel von 200 US-Dollar auf 210 US-Dollar pro Aktie angehoben, was einem Aufschlag von 18,6% gegenüber dem Schlusskurs am Dienstag entspricht.
h2 Fazit zur Disney-Aktie/h2Das Streaming-Wachstum von Disney hat wahrscheinlich nach einem starken Lauf während der Pandemie seinen Höhepunkt erreicht, aber diese Verlangsamung ist normal und keine Überraschung. Jegliche Kursschwäche ist aus unserer Sicht eine Kaufgelegenheit, insbesondere da Disneys Kerngeschäft, zu dem Themenparks und Kinos gehören, wieder auf Wachstumskurs ist und sich das Unternehmen als zweitgrößter Streaming-Unterhaltungsanbieter nach Netflix etablieren konnte.
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