Davit Kirakosyan | 10.06.2022 16:29
Auf dem Weg in die wohlverdiente Sommerpause ist der Markt weiterhin auf der Suche nach einer glasklaren Richtung, wenngleich einige Sektoren weiterhin unter Beschuss stehen. Einer davon ist der Einzelhandel. Viele Investoren rätseln, ob die Nachfrageverschiebungen nur zeitweilig oder dauerhaft sind, immerhin nehmen die Lagerbestände der Unternehmen weiter zu.
Letztes Mal schrieben wir über das Bekleidungsunternehmen The Children's Place (NASDAQ:PLCE), das trotz Kosteninflation und schwierigem Umfeld starke Fundamentaldaten vorweisen kann. Diesmal analysieren wir mit Hilfe der InvestingPro-Tools einen anderen Einzelhändler, der trotz kurzfristig schwierigen Rahmenbedingungen gute Renditen erzielen könnte.
Dabei handelt es sich um keinen Geringeren als Best Buy (NYSE:BBY), einem prominenten Akteur im Facheinzelhandel. Angesichts des signifikanten Kurspotenzials gemäß InvestingPro-Modell , der ausgezeichneten Finanzlage und der jüngsten Quartalsergebnisse, die wir in diesem Beitrag noch im Detail besprechen werden, halten wir das Unternehmen für bestens gerüstet, um den Markt zu schlagen, selbst bei anhaltendem Inflationsdruck, der die gesamte Branche derzeit negativ beeinflusst.
Hinweis: Alle Preisangaben beziehen sich auf den Schlusskurs vom 8. Juni.
h2 Eine unterbewertete Aktie finden/h2Schauen wir uns nun Schritt für Schritt an, wie wir Best Buy für die heutige Analyse ausgewählt haben. Ausgangspunkt war die Mobil-App von Investing.com. InvestingPro liefert eine Liste der am stärksten unter- bzw. überbewerteten Aktien, aus der uns vor allem Best Buy ins Auge stach. Angesichts der fortbestehenden Herausforderungen im Einzelhandelssektor und des jüngsten massiven Abverkaufs einiger großer Unternehmen nach enttäuschenden Quartalszahlen erschien uns Best Buy mit seinem Ertragspotenzial von 64,5 % als besonders interessanter Kandidat. Zudem liegt der Aktienkurs des Unternehmens selbst nach seiner Erholung vom 52-Wochen-Tief Mitte Mai im bisherigen Jahresverlauf immer noch 24 % im Minus.
Best Buy gehört zu den größten Playern im Facheinzelhandel und verkauft Technologieprodukte in den Vereinigten Staaten und Kanada über seine 1.144 Stores (Stand: 30. Januar 2022) und über seine Websites unter den Namen Best Buy, Best Buy Ads, Best Buy Business, Best Buy Health, CST, Current Health, Geek Squad, Lively, Magnolia, Best Buy Mobile, Pacific Kitchen, Home und Yardbird sowie über die Domainnamen bestbuy.com, currenthealth.com, lively.com, yardbird.com und bestbuy.ca.
Laut InvestingPro liegt das durchschnittliche Kursziel der 21 Analysten, die sich mit dem Einzelhändler befassen, bei 94,24 USD (22,2 % über dem aktuellen Aktienkurs), während der Fair Value auf Basis der InvestingPro-Modelle bei 126,89 USD liegt (64,5 % über dem aktuellen Aktienkurs).
InvestingPro stuft die finanzielle Gesundheit des Unternehmens mit 3 von 5 Punkten ein und attestiert Best Buy damit eine passable Performance, wobei die Rentabilität des Einzelhändlers das Highlight darstellt.
Wie aus der Abbildung 'Performance vs. Valuation Benchmarks' ersichtlich ist, weisen alle Peers des Unternehmens ebenfalls extrem niedrige KGVs auf.
Wie die meisten seiner Konkurrenten steht Best Buy Co., Inc. wegen gestiegener Inflation und Zinsen, nicht gerade erschwinglicher Preise für seine Schlüsselprodukte, dem Russland-Ukraine-Krieg, der das Verbrauchervertrauen weiter belastet, und neuer Lieferkettenprobleme in China unter Druck. Und dennoch scheint das Unternehmen in diesem herausfordernden Makro-Umfeld recht gut zurechtzukommen, wie aus seinem jüngsten Quartalsbericht hervorgeht. Darüber hinaus profitiert der Einzelhändler auch von der steigenden Nachfrage nach spezifischen Produkten, wie z. B. Laptops und Computerzubehör, da infolge der COVID-19-Pandemie viele Menschen Produkte für ihr Home-Office kaufen mussten.
h2 Aktueller Geschäftsbericht & Ausblick/h2Am 24. Mai 2022 präsentierte das Unternehmen seine Zahlen zum ersten Quartal und übertraf mit einem Umsatz von 10,65 Mrd. USD die Konsensschätzung von 10,44 Mrd. USD. Der Gewinn je Aktie betrug 1,57 USD, entgegen der Konsensschätzung von 1,63 USD. Seit Bekanntgabe der Bilanzzahlen ist der Best Buy-Aktienkurs um etwa 14 % gestiegen.
Obwohl der Retailer die Schätzungen der Börse verfehlte, senkte er seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2023 weniger drastisch als befürchtet. Best Buy erwartet nun einen Gewinn je Aktie in der Spanne von 8,40 bis 9,00 USD im Vergleich zur Marktschätzung von 8,90 USD und einen Umsatz in der Spanne von 48,3 bis 49,9 Milliarden USD. Hier hatten die Analysten mit 50,12 Milliarden USD gerechnet.
Die Geschäftsleitung äußerte sich recht unsicher darüber, wie lange der Umsatzrückgang aufgrund der nachlassenden Stimulus-Ausgaben im Jahr 2022 oder einer allgemeinen Verlangsamung der Verbraucherausgaben im Jahr 2023 infolge von Inflationssorgen und/oder einer Verlagerung der Verbraucherausgaben weg von langlebigen Gütern hin zu Erlebnissen anhalten könnte.
Trotz des gesenkten Ausblicks rechnet das Unternehmen mit einer deutlichen Verbesserung der Umsätze.
h2 Fazit zu Best Buy/h2Bei einem Kurs von 77,12 USD trauen wir Best Buy Co., Inc. durchaus einiges an Wachstum zu. Erstens haben die jüngsten Quartalsergebnisse gezeigt, dass der Einzelhändler trotz der anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen gut dasteht. Angesichts der Tatsache, dass die Aktie nach der jüngsten Zahlenvorlage zunächst kräftig zulegte und sich von ihrem 52-Wochen-Tief vom 20. Mai erholte, scheinen die Anleger die Aussichten optimistisch zu beurteilen, so dass das Schlimmste bereits eingepreist sein dürfte.
Zweitens impliziert die modellbasierte Pro-Schätzung des fairen Wertes von 126,89 USD ein Aufwärtspotenzial von 64,53 % in den nächsten 12 Monaten. Und zu guter Letzt ist der Pro-Health-Score von 4 ein Hinweis darauf, dass BBYs Geschäftsmodell solide und auf Erfolg ausgerichtet ist.
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Disclaimer: Der Autor besitzt keine Positionen in den in diesem Artikel erwähnten Aktien.
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