Investing.com | 08.10.2018 09:06
Der Artikel von Barani Krishnan für Investing.com erschien am Montag, dem 8. Oktober 2018, im Original unter dem Titel 'Commodities Week Ahead: Sanction Waivers Threaten Oil; USD To Hit Gold?'.
Ölbullen werden darum kämpfen die Rallye in dieser Woche am Leben zu halten, als die Kurse sich von ihren 2014er Höchstmarken zurückziehen und riskieren, weiter zu fallen auf Berichte über mögliche US-Ausnahmegenehmigungen von den Sanktionen gegen iranische Ölexporte. Die Händler warten auch auf kritische Berichte zu Angebot und Nachfrage aus den wichtigsten Energieagenturen der Welt, die weiter die Bullenperspektive auf den Ölmarkt gefährden könnten.
Bei den Edelmetallen werden die Investoren zu entscheiden haben, ob sie Gold bei der Marke von 1.200 USD die Feinunze verteidigen wollen, als der Dollar Anzeichen eines Ausbruchs wegen konstant harten Sprache der Federal Reserve und den in die Höhe schnellenden Renditen der US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit.
Bei Industriemetallen könnte Kupfer eine Erholung hinlegen, nachdem es letzte Woche zu Verkäufen an der Widerstandslinie von 2,83 USD das Pfund gekommen war, auch wenn die Analysten meinten, dass die Futures auf das Infrastrukturmetall unterbewertet seien.
Chancen für Gewinnmitnahmen gibt es unterdessen beim Zucker, nachdem dieser sich letzte Woche um erstaunliche 21% verteuert hatte, was das Süßungsmittel übergekauft werden ließ.
Erdgas ist ein weiterer Rohstoff der in Visier von Bären rücken könnte, nachdem es einen starken Anstieg der wöchentlichen Vorratsdaten gegeben hatte, der Anstrengungen komplizieren könnte, den Preis über 3 USD pro million metric British thermal units zu halten.
Marktspezifische Gegebenheiten mal beiseite, dürften kritische Konjunktur- und Energiedaten den Händlern die Richtung vorgeben. Zu diesen zählen chinesische Einkaufsmanagerindizes und die Handelsbilanz, sowie die US-Erzeugerpreise, Verbraucherpreise und das Konsumklima der Universität von Michigan.
h3 Zögern der USA zu Iran lässt Öl anfällig für Gewinnmitnahmen/h3Öl begann die Woche tiefer in Asien, nachdem ein US-Regierungsbeamter am Freitag gesagt hatte, dass Washington die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen von den Sanktionen erwägen könnte, die am 4. November gegen iranische Ölexporte in Kraft treten sollen. Für die Befreiungen kämen Länder in Frage, die Anstrengungen nachweisen können, dass sie ihre Importe aus dem Iran reduziert haben.
Die Ölpreise haben letzte Woche ihren vierten Wochengewinn in Folge eingefahren, was diese Serie zur längsten Gewinnsträhne seit Mai macht. Diese entstand auf Befürchtungen hin, dass die führenden Ölexporteure Russland und Saudi-Arabien keine großen Reservekapazitäten haben, um die globale Angebotsverknappung durch die Sanktionen gegen den Iran auszugleichen. Der Iran hatte im Mai eine Rekordmenge von 2,7 Mio Fass am Tag gefördert und könnte am Export von bis zu 1,5 Mio Fass am Tag gehindert werden, meinte Goldman Sachs am Freitag.
Das in London gehandelte Brent war am Montag gegen 06:05 MEZ 1% billiger, bevor in New York der Handel losgeht. Der Preis der Sorte US West Texas Intermediate (WTI) fiel um 0,7%.
“Ich sehe den Markt als über das Ziel hinausgeprescht an und in der Überkauft-Zone und anfällig für eine Runde von Gewinnmitnahmen, die jeder Zeit einsetzen kann … allerdings immer noch in einem Aufwärtstrend,” sagte Dominick Chirichella, Vorstand für Risikomanagement und den Handel bei der DTN Tochter Energy Management in New York.
Brent und WTI sind im Durchschnitt in 2018 um 23% gestiegen. Die britische Benchmarksorte erreichte am 3. Oktober mit 86,74 USD ihren höchsten Preis seit Oktober 2014, während WTI in den USA am Freitag auf ein November 2014 Hoch von 75,20 USD stieg. Viele Händler setzen darauf, dass Brent bis Jahresende oder Anfang 2019 die 100 USD durchbrechen wird.
Einige allerdings meinen, dass die Befürchtungen über den Iran völlig übertrieben sind und dass es im November ein völlig ausreichende Versorgung mit Rohöl geben wird, mit oder ohne Sanktionen. Diese Ansicht wurde gestärkt durch die größte Zunahme der US-Rohölvorräte der letzten 18 Monate in der vergangenen Woche—um einen schweißtreibenden Betrag von 8 Mio Fass, während Analysten lediglich mit 2,0% gerechnet hatten.
Händler werden in dieser Woche auch auf die Monatsberichte aus dem Triumvirat von Energieagenturen warten, das sich aus der Organisation Erdölexportierender Länder (Organization of the Petroleum Exporting Countries, OPEC), der US-Energieinformationsagentur (EIA) und der Internationalen Energieagentur (IEA) aus Paris zusammensetzt.
h3 Dollar, US-Anleihen blasen Gold ins Gesicht/h3Beim Gold könnten ein festerer Dollar und steigende Renditen von US-Staatsanleihen erheblichen Gegenwind bedeuten, trotz der Gewinne vom Freitag, da das Edelmetall eine inverse Korrelation zur Stärke der amerikanische Währung hat, was die Nachfrage als Sicherheit ausgleicht.
Goldfutures beendeten den New Yorker Handel am Freitag 0,4% höher und stiegen über die Woche um 0,8% auf 1.206,70 USD die Feinunze, womit zwei Tage von Verlusten ihr Ende nahem, als der Dollar schwächer wurde, nachdem das US-Arbeitsministerium berichtet hatte, dass das Jobwachstum im September stark gefallen ist und auch die Löhne langsamer stiegen.
Sorgen über die steigenden Staatsschulden Italiens und Verwerfungen in den Schwellenländern werden in dieser Woche im Fokus bleiben, als die Märkte weiter die Folgen der steigenden US-Anleiherenditen auf die Märkte beobachten.
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.