Jörg Schulte | 15.06.2023 04:57
In der Tiefsee gibt es wahre Rohstoff-Schätze, Manganknollen. Die könnten als Rohstoffquelle fungieren.
Die Manganknollen enthalten neben Mangan und Eisen noch Kupfer, Kobalt und Nickel sowie geringe Mengen an Platin und Seltenen Erden. Rohstoffe also, die die Stahlverarbeitung, die Elektroindustrie und die Handy- oder Computerproduzenten brauchen. In rund 5.000 Meter Tiefe liegen die Knollen am Boden des Meeres, vor allem im Peru-Becken, vor der Westküste Mexikos und im Indischen Ozean. Und steigen die Rohstoffpreise, wird der Abbau am Meeresboden immer attraktiver. Die ersten Knollen holte man bereits 1978 an die Meeresoberfläche. Damals reichte die Förderung nicht aus, um lukrativ zu sein. Auch fehlen noch internationale Regelungen für diese Art von Rohstoffabbau.
Der Tiefseeabbau ist auch aus Umweltschutzgedanken schwierig. Nahe Hawaii ist der Meeresboden in einer Tiefe von 3.500 bis 5.500 Meter am besten erforscht. Das rund 1.000 Kilometer lange Gebiet beherbergt mehr Nickel, Mangan und Kobalt als alle bekannten Gebiete an Land. Die Knollen sind deshalb von so großem Interesse, da sie in ihrer Zusammensetzung dem entsprechen, was die Produzenten von Elektrofahrzeugen benötigen. Zudem müssen sie praktisch nur aufgesammelt werden. Dabei werden allerdings alle Bakterien und Organismen, die dort leben, mitaufgesaugt. Schäden für Ökosysteme, sowohl für Pflanzen als auch für Lebewesen werden also befürchtet.
Wobei es durchaus auch positive Dinge gibt, wie etwa geringere Treibhausemissionen als beim Bergbau an Land, weniger Frischwasserverbrauch und es gibt keine Einheimischen, die vertrieben werden könnten. Eine Erlaubnis für den Abbau der Manganknollen hat die ISA bisher noch nicht erteilt. So müssen die Rohstoffe für die Elektromobilität vorerst noch vom konventionellen Bergbau kommen. Das Lithium beispielsweise gibt es in den Projekten von Century Lithium und von Gama Explorations.
Das Clayton Valley Lithiumprojekt von Century Lithium in Zentralnevada befindet sich bereits im fortgeschrittenen Stadium.
Die Liegenschaften von Gama Explorations sind in Quebec und in den Nordwest-Territorien. Lithium, Kupfer und Nickel sind enthalten.
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