Die Risikobereitschaft am Markt könnte verfrüht sein

 | 28.03.2022 10:06

Die letzte Handelswoche gehörte definitiv nicht zu unseren Favoriten, da uns die geringe Volatilität unangenehm enge Handelsspannen bescherte. Dies hat zu einigen falschen Kursausbrüchen geführt, insbesondere im EUR/USD und DAX. Trotz des anhaltenden Krieges in der Ukraine können wir eine Zunahme der Risikobereitschaft am Markt feststellen, die besonders ersichtlich war in den liquidesten Krypto-Währungspaaren welche über ihre jüngsten Widerstandsniveaus emporstiegen. Während jedoch alle auf einen Waffenstillstand in der Ukraine hoffen, der den Markt entlasten würde, könnte der aktuelle Risikoansatz verfrüht und gefährlich sein.

Der U.S. Dollar ist gefallen, auch wenn die Federal Reserve den wohl aggressivsten geldpolitischen Ansatz verfolgt den wir in über 20 Jahren erlebt haben. Der Markt preist eine 60-prozentige Chance auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Mai und eine 70-prozentige Chance auf eine weitere Zinserhöhung um 50 Basispunkte im Juni ein. Angesichts der hawkischen Neigung der Fed sollten Dollar-Bullen dennoch die USD-Kreuzungen im Auge behalten.

Diese Woche werden wir unseren Fokus auf den PCE-Preisindex am Donnerstag und den U.S. Arbeitsmarktbericht am Freitag richten.

h2 EUR/USD – Test der 1.0950-Unterstützung/h2

Der Euro scheint auf einen Rückgang in Richtung von 1.09 vorbereitet zu sein, vorausgesetzt, dass 1.0950 bricht. Wir werden dann auf einen möglichen Bruch von 1.0880 achten, der den Euro in Richtung 1.07 stürzen könnte. Insgesamt bevorzugen wir eine bärische Tendenz, solange der Euro unter 1.1050 bleibt.

Unsere heutigen Einstiege liegen bei 1.1010 (Long) und 1.0940 (Short).