Die Realzinsen steigen, die Risikoprämie für Aktien sinkt

 | 28.09.2022 06:31

  • Positive inflationsbereinigte Rendite auf ausfallrisikofreie Staats- und Unternehmensanleihen
  • Höhere Marktzinsen bringen eine deutlich niedrigere Risikoprämie für den S&P 500 mit sich
  • Es empfiehlt sich, Anpassungen der Asset-Allokation in Betracht ziehen, umfassende Umschichtungen sind jedoch nicht gerechtfertigt
  • Die Renditen von Staatsanleihen sind massiv gestiegen. Der Bärenmarkt für Anleihen begann zwar schon vor mehr als zwei Jahren, doch erst seit Anfang August haben die intensiven Verkäufe die Zinssätze in einigen Teilen der Kurve auf den höchsten Stand seit 15 Jahren getrieben. Außerdem scheint sich die erwartete Inflation abzukühlen, obwohl der VPI-Bericht für den Monat August wesentlich höher ausfiel als erwartet.

    h2 Staatsanleihen vs. TIPS/h2

    Anleger können die Verzinsung herkömmlicher Staatsanleihen mit der von inflationsgeschützten Wertpapieren (TIPS) vergleichen, um ein Gefühl für die weitere Richtung der Inflation zu bekommen. Jeremy Schwartz von WisdomTree hat dazu ein praktisches Dashboard zusammengestellt, das gut veranschaulicht, wie optimistisch die Aussichten für das Halten langweiliger Staatsanleihen über sämtliche Laufzeiten hinweg sind.

    Das nachstehende Diagramm zeigt die TIPS-Renditekurve, d. h. die inflationsbereinigten Renditen, die Sie derzeit mit Staatsanleihen erzielen können. Beachten Sie, dass sie über das gesamte Laufzeitspektrum hinweg positiv sind. Darüber hinaus sind die Realzinsen für kurzfristige Staatsanleihen mit einer Laufzeit von weniger als fünf Jahren besonders positiv .

    h2 TIPS-Renditekurve: Nach Jahren im Negativbereich jetzt schwarze Zahlen/h2